Alpnach (Transkription Nr. 2149)

Schulort: Alpnach
Konfession des Orts: katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1465, fol. 164-165v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Waldstätten
Distrikt 1799: Sarnen
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Obwalden
Kanton 2015: Obwalden
Gemeinde 2015: Alpnach
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Alpnach (Niedere Schule, katholisch)

Freyheit Gleichheit
Altnacht den 17ten Horn: 1799
Bürger Statthalter!
Hirmit diene in antwort auf die vorgelegte fragen über den zustand der schulen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Altnacht.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ein dorf.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist ein eigne gemeind.

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.d In welchem Distrikt?

zu dem districkt sarnen.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

zu dem kanton Waldstätte.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

innerthalb des umkreises der Nächsten viertelstunde liegen — 52. häüser. in der zweüten viertel stunde im umkreis seynd — 83. häüser. in der 3.ten viertel stunde seynd — 34. häüser. in der 4.ten viertel stund seynd 15. häüser in der 5.ten viertel stund seynd — 4. häüser. in der 6. ten viertel stund — 1. haus.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

dörffer zwey. schonried entfernt ein kleine halbstunde. stad: entfernt ein starke viertel stund. weiler seynd 3. schlieren entfernt eine starcke viertel stund. Niederstad: entfernt circa 3. viertel stund. sattel entfernt ein starcke halbstund. weilen durch einige jahre sich Particular lehrer gemeldet, deren 2. auch bisweilen 3. zu zeiten seynd, so ist seit dieser zeit die allgemeine schuhl nicht mehr besucht worden ausser nur von wenigen. ehemahls waren von diesen örtheren gekommen 60. 70. und noch mehr Kinder.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Zwey schulen seynd im umkreis einer stund.

I.4.a Ihre Namen.

Sarnen und Kerns.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] Deütsch und lateinisch schreiben und lesen, und zugleich auch wird unterricht in der Religion gegeben. zur zeit da die schul noch besucht worden laut stifft briefs.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

laut stifftungs Jnstrument solte sommer und winter schul seyn wurde aber jederzeit nur im winter besucht. und den Täglich 4. stund gehalten.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

diese verfertigte ich nach erfordernüß eines jeden Kinds, und nach verhältnüß seiner fortschriten.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

laut stifftungs Jnstrument solte sommer und winter schul seyn wurde aber jederzeit nur im winter besucht. und den Täglich 4. stund gehalten.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der schullehrer wurde bis dahin allein von den ortsbürgern bestellt, die ihne durch die Stimmen mehrheit offentlich wöhlten

III.11.b Wie heißt er?

Joseph Ludwig Lütholt.

III.11.c Wo ist er her?

von altnacht.

III.11.d Wie alt?

54. jahr alt.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

eine frau und 6. kinder.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

15. jahr.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

in altnacht allwo ich meinem vatter selig welcher die 50 jahr lang auch schullehrer zu altnacht gewesen, eh ich wircklicher schullehrer gewesen, die schul schon etwelche jahr versechen.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

ja — die organisten pfrund zu versechen bey denen Gottes diensten.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

über diesere Frag ist vorher schon geantwortet.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

||[Seite 3] ist für die schuhl, aber ein kleiner.

IV.13.b Wie stark ist er?

in allem — 20. gl: 31. sch:

IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

7. gl: 20 sch: von Fond. und die übrige — 13. gl: 11 sch: aus den gemeinden Kassen.

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

keines.

IV.15 Schulhaus.

ist ein altes baufäliges, dieses wird von der gemeind erhalten im grossen, im kleinen aber erhaltet es der schullehrer.

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.

ist oben gesagt. wo Er sonst nichts erhalt.

IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?

Ein garten.

IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Nebst Republickanischem gruß mich gantz gehorsamst Empfele.
Joseph Ludwig Lütholt schul-meister in altnacht.

Zitierempfehlung: