Schmidrüti (Transkription Nr. 379)

Schulort Schmidrüti
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 189-190v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Elgg
Agentschaft 1799: Neubrunn
Kirchgemeinde 1799: Turbenthal
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Turbenthal
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Schmidrüti (Niedere Schule, reformiert)
15.02.1799

Beantwortung Der Fragen Üeber Den Zustand der Schulen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Schmiedrüthe

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Jst ein Hof.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Gehört unter die Agent-Schaft, Neübrunnen.
Jn der Kirchgemein Turbenthall.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Jm Districkte Elgg.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Unter dem Kanton Zürich.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnnerthalb des umkreises der Nächsten Viertel-Stund.
Ligen 20 Häüser.
Jnnerthalb des umkreises Der Zweyten Viertel-Stund.
Ligen 4. Häüser.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Schmiedrüthe Hof, wo die Schul ist. 8. Kinder.
Schochen Hof, Entfernt v: dem Schulort 1/8. St: 7. Kinder.
Schläppli Hof, von dem Schulort. 1/4. St: 4. Kinder.
Galch-Egger Hof, von dem Schulort. 1/4. St: 17. Kinder.
Krinnensperger Hof, von dem schulort, 1/4. St: 2. Kinder.
Sitz-Berg Hof, von dem Schulort. 1/2. St: 3. Kinder.
Ruppen Hof, von dem Schulort. 1/2. St: 3. Kinder.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Bühl-Schul Entfernt, 3/4 Stund.
Kellers-Acker Schul, Entfernt, 1/2. Stund.
Tablet. Schul, Entfernt, 1. Stund.

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Biß auf jezt waren die Kinder nicht in Klaßen getheilt worden, es zeigten sich immer schwirrigkeiten die solches hinderten

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] Es wird in der Schule gelehrt, Buchstabieren, Leßen, Schreiben Singen, u: Rechnen.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schule wurde gehalten von Bartholome Bis zum Ende des Jahrs.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schul-Bücher, waren Namenbüchle, Lehr-Mstr: Catechisums. u: das in den Meisten das Schulen das eingeführte Wsr: Büchle.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Die Vorschriften, werden von dem Schul-Mstr: selbst verfertiget u: enthalten Nüzliche Sprüche u: Seiten Lehren.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schul-Stunden Dauret täglich 6. Stunden.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der Schullehrer wurde von dem Collator, v: Breithen-Landenberg bestelt, Diejenigen die sich um den Schul-Dienst bewarben wurden in Zürich EXAMINIERT von dem ernante gedachter Collator einen zum Schul-Mstr. erwehlet u: gesezt.

III.11.bWie heißt er?

Der jezige Heinrich Reymann, aus dem Schochen.

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?

25. Jahr Alt, Verheyrathet, Wie viel Kinder 2.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Wie lang ist er Schullehrer 2 1/2 Jahr.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Vorher hab ich auf dennen Gütern gearbeitet.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Schul-Kinder besuchen die Schul. wie viel Knaben 21.
Mädchen 24.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)

Schulfond, nichts

IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld ist eingeführt Wochentlich von jedem Kind 1. ß.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Schulhaus die Schul wird in einer Wohnstube gehalten
Der Zins war am geld, 2. fl: u: am Kernen 2: Viertel. das geht aus dem {Kirchen} Gut Jm Turbenthal,

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Einkomen des S:Lehres,
Am geld, 2. fl. 20 ß. aus dem Kirchlen gut, Turbenthall Getreide, 5. Viertel Kernen u: 6: Viertel Haber das komt wieder v: der Kirchen Turbenthall.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?

Einkomen des S:Lehres,
Am geld, 2. fl. 20 ß. aus dem Kirchlen gut, Turbenthall Getreide, 5. Viertel Kernen u: 6: Viertel Haber das komt wieder v: der Kirchen Turbenthall.

IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

||[Seite 3] Von der Schull: Schmiedreüthi, der Pfarr Turbenthal.
Schullmeister Heinrich Reymann aus dem Schochen.
den 15ten Februar 1799.

Zitierempfehlung: