Hirslanden (Transkription Nr. 259)
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- Hirslanden (Niedere Schule, reformiert)
- Hirslanden (Niedere Schule, Repetierschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
BEANTWORTUNG der Fragen, über den Zustand der Schul zu Hirslanden.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
Eine Gemeinde. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? |
Es ist eine eigne Gemeinde. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Zum Kreüz. Sie hat eine eigne Agentschaft. |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Zum Züricher-Distrikt. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Zum Züricher Kanton. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. |
Das Schulhaus stehet mitten in der Gemeind. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. |
Kreüz, Hegibach, Hofaker, Klus, Kapf, Dorf, Mülli, Balgrist u. Eyerbrecht. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
||[Seite 2] Wytikon 1/2 Stunde. Zollikon 1/2 Stunde Riesbach 1/4 u. Hottingen 1/4 Stunde |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. |
Wytikon 1/2 Stunde. Zollikon 1/2 Stunde Riesbach 1/4 u. Hottingen 1/4 Stunde |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
Vom a, b, c, Sylbieren, Buchstabieren, Lesen, gedruktes u. geschriebenes, auch wird nach Vorschriften u. auswendig geschrieben. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Jm Sommer u. Winter, ausgenohmen über die Erndte u. Herbst. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
a, b, c Büchlein, Lehrmeister, Zeügnißbuch, Psalter u. Osterwalds Neüe Testament zum Auswendiglernen der Catechismus und das sogenannte Waserbüchlein. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? |
Der Schulmstr. schreibt den Schülern Vorschriften aus dem christlichen G'sang-Buch vor. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Vormittag von 8 bis 11 Uhr. Nachmittag von 1 bis 3 1/2 Uhr. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? |
Erste Klaß die a, b, c. Sybierende u Buchstabierende |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
||[Seite 3] Das Examinator-Collegio beyder Ständen. Die Prüfung geschah durch B. Antistes, einem Chorherrn u. einem B. Profeßor. |
III.11.b | Wie heißt er? |
J. Jacob Schädler. |
III.11.c | Wo ist er her? |
Gemeindsgenoß daselbst. |
III.11.d | Wie alt? |
60 Jahre. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? |
Ein Weib, ein Sohn u. 2 Töchtern. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
den 27 9brs. 1761. ward ich durch B. Antistes Wirz selig examinirt u. zu einem Schul- Vicarii u. hernach den 21 Junii 1770 als Schulmeister erwählt worden. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? |
Jch half von Jugend auf meinem seligen Vater (der auch 28 Jahr lang Schulmstr. war) in der Schul. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? |
Nach der Schulzeit gab ich außert dem Haus Jnformation im Lesen, Schreiben u. Rechnen. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Alltägliche Knaben 56. Töchtern 50. Repetierschüler Knaben 49. Töchtern 54. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) |
Jm Sommer etwas mehr als im Winter. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) |
||[Seite 4] Der ist Anno 1720 bis 1722 von Gemeindsgenoßen freywillig gesammelt worden. Die damalige Summ des Gesammelten ware 29 Mütt Kernen 35 Eimer Wein u: 2353 lb. 4 ß. an Geld. lt: Originial von derselben Zeit an bis jezt mußte jeder neüe Einkaüffer 18 lb. in diesen Fond geben, auch ist dieser Fond durch einige Legat verbeßert worden. |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? |
Ja. |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? |
Aus bemeldtem Fond. |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? |
Dieß Gut wird besonders durch einen Gemeinds-Vorsteher verwaltet. |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
Die Hintersäß oder fremden Kinder bezahlen wochentlich ß. 2. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? |
Alt, für die vielen Schüler eng u: unbequem. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
||[Seite 5] Jm Gemeindhaus. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? |
Das Gemeindgut, bis anhin. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
A. fl. 80. an Geld, aus dem Schul- Fond. fl. 20. Dto. von Gschworn. Hubers Legat sint 3 Jahren. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |