Niederösch (Transkription Nr. 1441)

Schulort: Niederösch
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1431, fol. 218-219v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Burgdorf
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Kirchberg (BE)
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Niederösch
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Niederösch (Niedere Schule, reformiert)

03.03.1799

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Nieder Oesch

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein Dorff

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Eine eigene Gemeind

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirchgemeind Kirchberg

I.1.d In welchem Distrikt?

District Burgdorff

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Canton Bern

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Ein 1/4 Stund von der Schul sind 15. Häüßer, die zu Rumd: gehö Hierzu gehören noch, 13. Häüßer, auch ein 1/4 Stund entlegen in Nieder Oesch 29. Häüßer,

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Ober Oesch Nieder Oesch und Rumendingen

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

a von Ober Oesch 17. Knaben, und 10 Mädchen
von Rummendingen 9. Knaben 9. Mädchen
von Nieder Oesch 29. Knaben 26. Mädchen
die Summ der Kinder aus dießen 3. Dörfern die die Hiesige Schul besuchen belaufft sich allso auf 110. Kinder

I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Die Nächsten Schulen sind eine Halbe Stunde entfernt
a als Koppigen und Ersigen
b die Übrigen von einer Stund sind Kilchberg und Wynigen

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren Läßen, Fragen aus wendig, Biblische- Historien und gedanken, wie auch Psalmen aus wendig Lehrnen, und singen, wie Schreiben und Läßen, die vorschrifft macht der Schulmeister Selber, 2. Tage in der Wochen der Unterricht der Religion

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schul Wäret von Martiny bis Ostern

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Buchstabieren Läßen, Fragen aus wendig, Biblische- Historien und gedanken, wie auch Psalmen aus wendig Lehrnen, und singen, wie Schreiben und Läßen, die vorschrifft macht der Schulmeister Selber, 2. Tage in der Wochen der Unterricht der Religion

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

des Tags, vom Morgen um 8. Uhr — bis Mittags um 11. Uhr Nachmittag von 1. bis 4. Uhr

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

und werden in 6. Clasen getheilt.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Der Pfarer und Vorgsezte, haben den Schulmeister erwelt durch ein Examen, Nachher ward die Wahl dem Amtman vorgelegt

III.11.b Wie heißt er?

Jakob Schwarzwald

III.11.c Wo ist er her?

von Nieder Oesch

III.11.d Wie alt?

Alt 52. Jahr

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

die Familie ist, Jch und 3. Kinder

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

14. Jahr

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Zu der Schul sind Kinderlehren, so lang die Schul wäret, an Sonn und Feyrtagen, Neben diesem sind noch die Leich gebät so viel die Noth erforderet

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Jns {gesam} sinds im Winter Pertag 50. bis 70. Schüler

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Sommer von 20. bis 40. Schüler, und wird gehalten eine Wochen im Brach monet, und eine Wochen im Augst monet

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Schlfond ist keiner.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

der Schullohn wird von Haus zu Haus eingezogen

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

kein

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Das Schulhaus ist Baufellig, das Oefftermahlen das Waßer in die Schulstuben laufft

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Es ist noch ein geringe behaußung für denn Schul meister

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

die gemeinden müßen sie erhalten

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 3] An korn 4. Müt
An Roggen 20. mäs
An Holz 8. Klaffter
An Gelt 1. kr. 17. bz. aus einer Stifftung von dem Kirchengut Jährlich 3. kr.
An Ligenten Gründen ein Reüti ohngefehr ein halben viertel einer Jucherten
An abgeschafften Zehnten und Grund Zinßen verliehrt der Schulmeister nichts

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Nieder Oesch den 3.ten Merz 1799.
Jakob Schwarzwald Schulmeister

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