Büsserach (Transkription Nr. 2349)
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- Büsserach (Niedere Schule, Normalschule, katholisch)
- Büsserach (Niedere Schule, Repetierschule, Feiertagsschule, Sonntagsschule, katholisch) (Eindeutige Textstellen markieren)
Büsserach.
ANTWORTEN
UEBER DEN ZUSTAND DER SCHULE
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | Biesserach, der Name des Orts, da die Schule ist. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | Es ist ein Dorf. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | Jst eine eigene Gemeine. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | Gehört zur Kirchengemein Biesserach. |
I.1.d | In welchem Distrikt? | Zu dem Districkte Dorneck. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | Zu dem Kanton Solothurn. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | a: Jnnerhalb der nächsten 1/8 Stunde liegen 5 Häuser. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | a: Jnnerhalb 1/8 Stunde, das Senn- und Hünerhaus zum ehemaligen Schloß Thierstein, die Ziegelscheur, die Säge und das Zihl. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | a: Daher kommen 10 Kinder, jtem noch 4 Kinder, welche dem Senn zu gehören, der nicht säßhaft ist |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. | ||[Seite 2] a: Ehrschwihl 1/2 Stunde entlegen. |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | Die Kinder sind in 4 Klassen eingetheilt. |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | Jn der Schule wird die Normal nach der Art, wie sie im Kanton Solothurn eingeführt ist, gelehrt. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | Die Schulen werden nur im Winter und zwar von Hl: Martini bis Ostern gehalten, ¢3546¢¢ im Sommer aber alle Sonn- und Feyrtage ein Wiederholungs Unterricht ertheilt. ¢/3546¢¢ |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | Schulbücher: Das A: B: C: oder Namen Büchlein als das erste Stück; des Lesebuch für die Normal Stadt und Schulen, zur Lesübung, und der Religions-Lehre der Katechismus, wie auch allerley Schriften zur Uebung, und die Anfangsgründe der Rechenkunst |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | Vorschriften: Diese sind für die Kinder zum nachschreiben in Nummern eingetheilt, wie die Anleitung zum Schönschreiben nach Regeln und Mustern der Normalschule vorstellt. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | Die Schule dauert täglich 6 Stunde. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | Die Gemeinde, aber die Obrigkeit hat Jhn seit der Normalschule allzeit bestättiget, anjetzo von dem Unterrichts Commissaire angenohmen. |
III.11.b | Wie heißt er? | Johann Dominik Dietler. |
III.11.c | Wo ist er her? | Von dieser Gemeinde, wo er Schulmeister ist |
III.11.d | Wie alt? | Jm 31igsten Jahre. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | Keine Familie. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | Dies ist das erste Jahr. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | ||[Seite 3] Er ist in dieser Gemeinde ein Baurs- und Handwerks{mann} |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | Neben dem Lehramte ist er noch Sigrist. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | Jm Winter 40 Knaben 30 Mädchen. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | ¢3546¢¢ Jm Sommer 50 Knaben 40 Mädchen. ¢/3546¢¢ |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | Dergleichen ist vorhanden |
IV.13.b | Wie stark ist er? | 533 Franken 6 schill: 6: Pfenn- und 2 Säck Korn |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | Von dem Zins obiger Capitalien |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | Jst einzig für die Schule bestimmt, das Korn von Kir{chergut} |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | Schulgeld ist keines einführt. |
IV.15 | Schulhaus. | Schulhauss: Kirchen- der Pfrundhauß genannt. |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | Jst baufällig. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | Jst wirklich ein Zimmer in besagtem Gebäude, darinn die Schule gehalten wird, das aber sehr klein ist |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | Welches Bürger {Pfarrer} aus Guthätigkeit cediert hat, und wird nichts bezahlt; das übrige Hauß wird noch von gewestem Sigrist und Schulmeister (aus Eigennutz) be{wohnt} |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | Die Kirche hat bis dahin dafür gesorgt. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | a: Aus abgeschaften Grundzinsen 2 Säck Korn; |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | Jm ganzen Schulbezirk sind 76 Häußer | |
Unterschrift | Also auf gesetzt und heraus gegeben von Johann Dominik Dietler Schulmeister |