Füllinsdorf (Transkription Nr. 2180)

Schulort Füllinsdorf
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1426, fol. 142-143v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Basel
Distrikt 1799: Liestal
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Frenkendorf
Ort/Herrschaft 1750: Basel
Kanton 2015: Basel-Landschaft
Gemeinde 2015: Füllinsdorf
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Füllinsdorf (Niedere Schule, reformiert)

Beantwortung der Fragen über den Zustand der Schule.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Fühlinstorff.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Eein Dorff.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Ja.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zu Frenckndorff.

I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Basel

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnerhalb des Umkreises der Nächsten Viertelstunde liegen 7 Haüser. Schulkinder. 5

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Liestel 2 Schulen; Entfernung 1/2 Stund.
Lausen; Entfernung 1 Stund.
Frencken dorff; 1/2 4tel Stund.
Brattelen; Entfernung 3/4. Stund.
Augst; Entfernung 3/4 Stund.
Aristdorf; Entfernung 3/4. Stund.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Sie nemen ihren Platz ein nach Verheltniß ihrer Fähigkeit

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren, Lesen, schreiben Ausweniglernen Singen Rechnen.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm Sommer und Winter.
Jm Winter Von Michaelis biß Ostern.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

A B C. Büch. Catechismus; Psalmen u. Lieder Bücher.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Die Spränglischen sind eingefürt.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Jm Winter ausert am Samstag Vor u. Nach Mittag über 2 Stund — am Samstag nur 2 Stund Vor Mittag Jm Sommer Täglich 2 Stund Vormittag.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der Schulmeister ist von der Gemein u. von Einem Loblichen Deputaten Amt angenomen worden.

III.11.bWie heißt er?

||[Seite 2] Martin Keigel

III.11.cWo ist er her?

Von Fühlinstorff.

III.11.dWie alt?

63 Jahr 3 Monath

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

3.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

29. Jahr.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Er hiel sich hier auf er hate keinen andern beruf als auf dem Land Arbeiten.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Er hat keine andern Verrichtungen.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Ohngefer 52 nemlich 31 Knaben u. 21 Mädchen

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Ohngefer 16. u. von beiden gleich viel

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Jst von B. Zäslischen Familien Welche wegen bedauern der Kinder weil sie über feld in die Schule Mussten

IV.13.bWie stark ist er?

Er ist 600 lb. daraus hat die Gemein eine Jucharten gekauft.

IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Die Obemelte Matten hat er zu Nutzen.

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Wochentlich 6 Rappen von einem Vermöglichen Kinde Für die Armen Schuler zahlte daß Deputaten Amt Jährlich 18 Batzen auf ein Kind.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Guth.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Vnder einem dache.

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Der Schullehrer muß für selbige sorgen dann sie ist sein eigen er muß sie auch im Baulichen Stande erhalten.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

An Geld? Ongefer 58 lb. aus Schulgeltern. ||[Seite 3] Holtz? 1 Klaffter so die Gemeind Anschaft.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)

Es hat ein Lobliches Deputaten Amt zur er Bauung Einer Schul Stuben 100 lb. Gelt Vorgestreckt Ohne Zinss Aber mit Abtretung des Diensts es wieder zu bezahlen.

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Anmerkung
Ersuche zu Bemerken, daß der Hiesige Schuldienst, Sowohl in Ansehung der Behausung als der Besoldung sehr gering und Wahrscheinlich von allen unsern Kantons der geringste sey.

Unterschrift

Zitierempfehlung: