Freudwil (Transkription Nr. 614)
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- Freudwil (Niedere Schule, reformiert)
- Freudwil (Niedere Schule, Singschule, Nachtschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
- Freudwil (Niedere Schule, Repetierschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
- Freudwil (Niedere Schule, Sonntagsschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
01.03.1799
Diese Antwort von der Schull zu Freüd Weill
Komme an Euch, Bürger. MINISTER. Der Künsten und Wißenschafft Jn LUZERN
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? |
||[Seite 2] Freüd weil ist ein dorf eine eigene gemeine wo eine eigne Schulle ist — Begreifft 19. Haüser 32 Wohn Stuben |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? |
Gehört zu der Kirch gemeind Uster |
I.1.d | In welchem Distrikt? |
Jn dem DISTRIKT Uster |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? |
Jm Kanton Zürich |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. |
Die Entfehrnung der Benachbarten Schullen, Jm umkreise Wermetschweil 2. viertel Stund, Uster 3. viertel Stund Weriken 3. viertel Stund — Näniken 1 Stund Gutenschweil 2. viertel Stund — Fehraltorf 3. viertel Stund |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? |
||[Seite 3] Buchstabieren, lesen, schreiben, geschribes zu leßen, außwendig Schöne gebeter, und Psalmen geistreiche Lieder, schöne Sprüche und Lehren Singen |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? |
Jm Winter wird die Tägliche Schul gehalten von Martini. an Biß Zum 1. Tag. April |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? |
||[Seite 4] Der CATICHISIMUS, die Zeügnuß, daß Psalmenbuch daß Testament |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? |
Jm Winter dauret die Tägliche Schul vor Mittag 2 1/2 Stund, noch Mittag 2 1/2 Stunden. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? |
DIE SCHUL EXAMINATOREN Jn Zürich |
III.11.b | Wie heißt er? |
Mathias Bachoffner Jn Freüd Weill |
III.11.c | Wo ist er her? | |
III.11.d | Wie alt? |
Mein alter war 27. Jahr. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? |
und war Schullehrer. 9. Jahr |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) |
Jm Winter Besuchen die Tägliche Schull Knaben. 14. Mädchen 16. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? |
||[Seite 5] Schul gelt Jst Eingeführt |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? |
Der Schulmeister Hat Bis dahin die Schul in seiner eignen Stuben gehalten |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. |
EINKOMEN DES SCHULMEISTERS ZU FREÜD Weil, Jährlich auf Martini |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? |
EINKOMEN DES SCHULMEISTERS ZU FREÜD Weil, Jährlich auf Martini |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? |
EINKOMEN DES SCHULMEISTERS ZU FREÜD Weil, Jährlich auf Martini |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers |
||[Seite 6] An Eüch Bürger MINISTER der Künsten und Wißenschafft des HELFETISCHEN STAADES, und Mit arbeiter in der Religion daß Beste zutrauen Hab ich zu eüch, wie ein Kind zu seinem Vatter daß ihr eüch zum Höchsten angelegen sein laßet, für daß wol und glük des lieben Vatterlands zusorgen, nun ich Bezeüge Solches, wan unßer Vatterland glüklich sein wil, So: wan die Lehre und ehre Gottes und unsers Heilands Jesu Christi Befördert wird, nun daß Beste darzu ist. daß. wan die Jugendt einen guten Religiösischen unterricht Bekomt, daß sie darauß Lehrnen Gott und Jesum Christum erkenen, und die Rechte der Menschheit daß bey Gott Kein ansehen der Person seye, Sonder wer ihn förchtet und in seinen wegen wandlet, der ist ihm angenehm, und Gott erbarmet sich über die armen, nun unsere gemeind die war arm die Hat weder gemeind geld. noch gemeind güter, wie auch arme Haußhaltungen die den Schuller Lohn von ihren Kinderen Vast nicht Bezahlen Können, und ich der Schulmeister doch nur einen ||[Seite 7] geringen Lohn gehabt, für die zeit die ich in dem dienst unsers Herren und Heiland Jesu Christi angewendet Habe, und dennoch wil die anzahl der Schul Kinderen so veränderlich ist, daß von Etlichen Jahren nur die Helfte der Jetzigen anzahl der Schul Kinderen geweßen ist nun so Bin ich in der Besten Hoffnung und zutrauen zu eüch, daß ihr meine arbeit Beßer Belohnen werden, weder wie sie biß dahin Belohnt worden ist, — darbey schenke eüch Gott seinen segen und waß der frome König Salemon von Gott gebeten Hat O Her du wollest deinem Knecht geben ein verständiges Herz daß ich dein Volk Richten Möge mit Billichkeit und gerechtigkeit |
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Unterschrift |
REPUBLIKANISCHER GRUSS UND BRUDER LIEBE |