Eriswil (Transkription Nr. 735)

Schulort Eriswil
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1431, fol. 142-143v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Niederemmental
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Eriswil
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Eriswil (Niedere Schule, reformiert)

Fragen über den Zustand der Schulen.
und
Beantwortung Derselben.
ERISWEIL.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Erisweil.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Erisweil. das Vordere Dorf und hintere dorf. dahin in die Schul. kommen. Schwändi und Neüligen

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine eigen Gemeine.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?

Gehört Zum distrikt Nieder Emmenthal Canton Bern

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jm Vorderen und Hinteren dorf bey 100. Haüser. im 2ten Umkreiß von 2. Viertelstunden Schwändi 14. Haüser. Neüligen Graben auch 2. Viertelstunden. 20. Haüser.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Erisweil. selbst das Vorder und hinter dorf 200. Kinder. Schwendi 2. Viertelstunden. hat 25. Kinder. Neüligen 2. Viertelstunden. hat 25. Kinder.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Graben. der obere und untere Wyßacher graben hat Auch ohngefehr. 280. und gehört Zur Gemeind Erisweil. Hutwyl ligt auch eine Stund von Eriswyl.

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

3. Klaßen, 1. anfänger. 2. fragenbücher. 3 Kinderbibel. auch Singen Rechnen.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren. Lesen, Schreiben Rechnen. Singen.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

im Winter Täglich 5. Stunden. im Sommer jeder Vormittag außer in den großen Werchen

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

||[Seite 2] Nammenbuch. Fragebuch. Hübners Historien buch, nebst dem Lesen in der Bibel. Psalmenbücher.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Der Schulmeister Schreibt selbsten vor.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

5. Stund im Winter. 3. im Sommer.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der Pfarer. mit Zuzug der E. Vorgesetzten

III.11.bWie heißt er?

Heinrich Schmidli. alt. 55 jahr, hat keine Kinder

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?

Heinrich Schmidli. alt. 55 jahr, hat keine Kinder

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

ist 24. jahr lang Schulmeister. vorher Unterrichtete er schon Junge Kinder.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

im Winter Knaben. 40. Mädchen. 40. die übrigen kommen die andern Tage, dann die gantze Zahl belauft sich dennoch auf 200. das macht die weite Entlegenheit. der Örter in einer Berg Gemeind

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

in Sommer ohngefehr 28. biß 30 Täglich.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Hier ist nichts dergleichen. seine Einkünfte fließen aus dem Kirchengut.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Kinder bezallen nichts.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Schulhauß. fast neü. 2. Schulstuben ietzt in eine vereiniget. in einem {ei}gegnen gebäüd

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

biß dahin sorgte die Kirche für die Erhaltung des Schulhauses.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 3] An Geld. 8. kr. für die Winter. 5. kr. für die Sommer Schulen. Korn 3. Mütt. Haber 3 Mütt Holtz aus den Gemeinen Waldungen. so viel nöthig ist. — das Gewächs floß aus dem Zehenden. der Kirche gehörig.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?

||[Seite 3] An Geld. 8. kr. für die Winter. 5. kr. für die Sommer Schulen. Korn 3. Mütt. Haber 3 Mütt Holtz aus den Gemeinen Waldungen. so viel nöthig ist. — das Gewächs floß aus dem Zehenden. der Kirche gehörig.

IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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