Kirchuster (Transkription Nr. 285)

Schulort: Kirchuster
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1421, fol. 140-141
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Uster
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Kirchuster
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Uster
In dieser Quelle werden folgende 3 Schulen erwähnt:

02.03.1799

Beantwortung der Schul Kirch Uster.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Haupt Ort Kirch Uster

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Fleken.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Eigne Gemeinde.

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirch Gemeinde.

I.1.d In welchem Distrikt?

Distrikt Uster.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Kanton Zürich.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

1. Gmeind Kirch Uster
2. Hof Winiken, u: Gschwader, sind alljahr kommen, diß Jahr nicht Alt Landschreib Reüchlj, lehrts, sind 8. Kinder.
3. Ober Uster 1/8. Stund Moßiken 1/8. St Sulzbach 40 Minuten Riedtiken 1/4. Stund Nider Uster 10 Min. Weriken 1/8 Stund Näniken 3/4 St: Freüdweil 3/4 St. Wermetschweil 1/2 Stund Hof Winiken u: Gschwader 8. Minuten

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren, Lesen, Schriben, Rechnen, Singen.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Winter u: Somer, 1. Nov. bis end Merzen im Somer 10. Wochen vor der Erndt 8. Wochen nach der Erndt altag.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Nammbüchli, Lehrmstr, Zeügnuß, Psalmbuch, Testament, Psalter, Gebäte, Biblische Geschichten Gellerts Lieder, LavatLieder, Unterricht über den Landbau, Sitenlehrende Erzahlungen,

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Schullehrer schribt selbsten

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Vormittag 3. Stund, Nachmittag 3. Stund
im Sommer Vormittag 2. St. Nachmittag 2. Stund

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Jn 3 Classen, 1. Class Nammbüchli, Lehrmstr. 2. Class Zeügnuß Psalmbuch. 3. Class Testament, und gschribne Sachen

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Bürger Antistes. Pfarrer Stilstands Zeügniß

III.11.b Wie heißt er?

Heinrich Geyr.

III.11.c Wo ist er her?

Von Kirch Uster.

III.11.d Wie alt?

Alt 38. Jahr.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Ein Weib u: 3. Kinder.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Lehrer 16. Jahr

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

bim Vater.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

keine.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Tagschüller Knaben 46. Mädchen 36. Suma 82.
Rebidierschuler Knaben 44. Mädchen 39. Suma 83.

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Sommer Schuller Knaben 25. Mädchen 20. S 45.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Auf Martini 1798. Von einem Heüser selig 400. fl. die Gmeind Kirch Uster thut gnug darzu, die 16. ß. für den Winterschullohn den Schulmstr zu bezahlen.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Für eins im Winter 16. ß. Gmeind zahlt
Sommerschul wochentlich eins a 1. ß. 3. Hlr.
Rebidierschuller kein Lohn
Singschullohn eins a 4. ß.

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Jst ein eignes aber Alt u: Baufällig, auch muß es die Kirchen unterhalten

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Jst ein eignes aber Alt u: Baufällig, auch muß es die Kirchen unterhalten

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

An Geld 25. lb. 12. ß. 3. Hl.
An Kernen 4. Mütt NB alles zahlt Kirchen.
An Hafer 28. Viertel
An 4. Hl. Fästtagen 4. Moß Wein.
Holz muß ich selbst Kaufen.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

||[Seite 3] Bescheint Schullehrer B: Heinrich Geyr, zu Kirch Uster den 2. Merz 1799.

Zitierempfehlung: