In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Alpnach (Niedere Schule, katholisch)

Freyheit Gleichheit
Altnacht den 17ten Horn: 1799
Bürger Statthalter!
Hirmit diene in antwort auf die vorgelegte fragen über den zustand der schulen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Altnacht.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ein dorf.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist ein eigne gemeind.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?

zu dem districkt sarnen.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

zu dem kanton Waldstätte.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

innerthalb des umkreises der Nächsten viertelstunde liegen — 52. häüser. in der zweüten viertel stunde im umkreis seynd — 83. häüser. in der 3.ten viertel stunde seynd — 34. häüser. in der 4.ten viertel stund seynd 15. häüser in der 5.ten viertel stund seynd — 4. häüser. in der 6. ten viertel stund — 1. haus.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

dörffer zwey. schonried entfernt ein kleine halbstunde. stad: entfernt ein starke viertel stund. weiler seynd 3. schlieren entfernt eine starcke viertel stund. Niederstad: entfernt circa 3. viertel stund. sattel entfernt ein starcke halbstund. weilen durch einige jahre sich Particular lehrer gemeldet, deren 2. auch bisweilen 3. zu zeiten seynd, so ist seit dieser zeit die allgemeine schuhl nicht mehr besucht worden ausser nur von wenigen. ehemahls waren von diesen örtheren gekommen 60. 70. und noch mehr Kinder.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Zwey schulen seynd im umkreis einer stund.

I.4.aIhre Namen.

Sarnen und Kerns.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?
II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] Deütsch und lateinisch schreiben und lesen, und zugleich auch wird unterricht in der Religion gegeben. zur zeit da die schul noch besucht worden laut stifft briefs.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

laut stifftungs Jnstrument solte sommer und winter schul seyn wurde aber jederzeit nur im winter besucht. und den Täglich 4. stund gehalten.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

diese verfertigte ich nach erfordernüß eines jeden Kinds, und nach verhältnüß seiner fortschriten.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

laut stifftungs Jnstrument solte sommer und winter schul seyn wurde aber jederzeit nur im winter besucht. und den Täglich 4. stund gehalten.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der schullehrer wurde bis dahin allein von den ortsbürgern bestellt, die ihne durch die Stimmen mehrheit offentlich wöhlten

III.11.bWie heißt er?

Joseph Ludwig Lütholt.

III.11.cWo ist er her?

von altnacht.

III.11.dWie alt?

54. jahr alt.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

eine frau und 6. kinder.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

15. jahr.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

in altnacht allwo ich meinem vatter selig welcher die 50 jahr lang auch schullehrer zu altnacht gewesen, eh ich wircklicher schullehrer gewesen, die schul schon etwelche jahr versechen.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

ja — die organisten pfrund zu versechen bey denen Gottes diensten.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

über diesere Frag ist vorher schon geantwortet.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

||[Seite 3] ist für die schuhl, aber ein kleiner.

IV.13.bWie stark ist er?

in allem — 20. gl: 31. sch:

IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

7. gl: 20 sch: von Fond. und die übrige — 13. gl: 11 sch: aus den gemeinden Kassen.

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

keines.

IV.15Schulhaus.

ist ein altes baufäliges, dieses wird von der gemeind erhalten im grossen, im kleinen aber erhaltet es der schullehrer.

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.

ist oben gesagt. wo Er sonst nichts erhalt.

IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?

Ein garten.

IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Nebst Republickanischem gruß mich gantz gehorsamst Empfele.
Joseph Ludwig Lütholt schul-meister in altnacht.

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