Büren zum Hof (Transkription Nr. 756)

Schulort Büren zum Hof
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1429, fol. 134-135v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Büren
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Limpach
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Fraubrunnen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Büren zum Hof (Niedere Schule, reformiert)
28.02.1799

Beantwortung
Der Fragen über den Zustand der Schulen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Bürenzumhoof.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein Dorf, und

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

eigne Gemeine

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Der Kirchgemeind Limpach.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Distrikts Büren.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Cantons Bern.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Alle Zur Schul gehörigen Häüser liegen im Dorf nahe an einander.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Benachbarte Schulen sind Zu.
Limpach 1. Viertelstunde entfernt.
Schalunen 2 Viertelstunde entfernt.
Fraubrunnen 1 Viertelstunde entfernt.
Graffenried 1. Starke. Viertelstunde entfernt.
Ezelkoffen 2. Viertelstunde entfernt.
Zauggenried 2. Viertelstunde entfernt.
Bätterkinden 1. Stund.
Äetigen 3. Viertelst:
Ramseren 2. Viertelst:
Mühlheim 2. Viertelst:

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind in 4 Claßen getheilt.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] Jn der Schule wird gelehrt. Buchstabieren, Lesen, Schreiben, Singen der Psallmen Auswendig gelernt, der Berner und Heidelberger Catechismus und Stellen des N: Testament vom B. Pfarrer vorgeschrieben, Erklärt Geschichten des N: Testament und HeidelbergerCatechismus.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schulen werden im Winter ungefehr 5. Monat lang gehalten, im Sommer alle Wochen einen Tag.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher sind: das Berner-Namenbüchlein die obgemelten Catechismen Psallmenbuch und das N: Testament.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Alle Vorschrifften für kleinere und größere Kinder werden vom B: Pfarrer verfertiget und gegeben.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule dauert täglich 6. Stunden.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der Schullehrer ward sonst nach einer Prüfung vom Pfarrer gewählt, und vom Amtmann bestätigt, ausgenohmen der Gegenwärtige, welcher von den Dor Vorgesezten dem Pfarrer für den Fall des Tüchtig befindes Vorgeschlagen und von demselben darauf hin geprüfft und bestelt wurde.

III.11.bWie heißt er?

Der jezige heißt Jakob Vögeli.

III.11.cWo ist er her?

Ist gebürtig von Graffenried; Distrikts Burgdorf.

III.11.dWie alt?

Alt 20. Jahr.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Unverheürathet.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Jst seit dem Herbst 1798. Schullehrer.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

War vorher, und wohnt noch bey seinem Vatter, der Schulmeister zu Gr: ist. lernte das Schuster handwerk.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Gegenwärtigen Winter hat er neben dem Lehramt keine andern Verrichtungen, Aber wegen seiner Geringen Besoldung wird er im Sommer seinen Unterhalt durch sein Handwerk suchen.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

||[Seite 3] Jm Winter, Knaben. 29. — Mädchen 29.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Sommer, war gegenwärtiger Lehrer noch nicht bestelt. der B. Pfarrer, der in Ermanglung eines Schulmeisters selbige zu Limpach selbst unterrichtete, bezeügte daß die Sommerschule besonders von den größern Kindern recht fleißig seye besucht worden.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Schulfond ist keiner.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld ebenfals keines

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Schulhaus ist zwar blos etwa 25. Jahre alt und doch baufällig.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die Gemeinde erhaltet selbiges.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

A An Geld und Holz, lezteres nach Nothdurfft.
B Aus Tellen. kr. 22.
Aus einer Spend von Fraubrunnen, welche sonst den Armmen gehörte aber der Gemeind ist bewilliget worden kr. 4. bz. 20.
Aus liegenten Gründen kr. 1 bz. 15.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Also nach bestem Wißen Ausgefertiget den 28ten Hornung 1799 Durch Jakob Vögeli Schullehrer zu Büren zum hoof.

Zitierempfehlung: