Seelisberg (Transkription Nr. 1947)

Schulort Seelisberg
Konfession des Orts: Katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1465, fol. 205-206v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Waldstätten
Distrikt 1799: Altdorf
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Seelisbeg
Ort/Herrschaft 1750: Uri
Kanton 2015: Uri
Gemeinde 2015: Seelisberg
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Seelisberg (Niedere Schule, katholisch)
I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?
II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?
II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?
II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9Wie lange dauert täglich die Schule?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?
III.11.bWie heißt er?
III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Fliesstextantworten
Gesamt

I. Cantons Vry.
Jm districkt der 4 Waldstätten.
Bißthums Constanz.
kapitelß Vry.
Jn der Pfahrgemeind Seelisberg.
Hier ist nur eine schuhl, Welche von einem jeweilenden pfahrhelfer, oder bey abgang dessen, von dem herren pfahrherren bis dahin vnterhalten Worden.
die schuhl stube, ist meine Wohnstube.
die zahl der schühler lasset sich auf einem berg, Wo di häüser fast stunden Weith von allen seithen her entfernet seynd, nicht Wohl bestimmen; Weilen die nächere nur eine viertel stund entlegen villmahl von Wind und Wetter abgehalten werden. die schuhl kan von knaben und Magden besucht werden. der Lohn von jedem schühler ist per tag 3 angster, Welche die Eltern oder vorminder solcher kinder bezahlen müssten. bis dahin hatte der schuhllehrer noch überdas von dem hochen Magistrat von Vry Jährlichen zubeziechen gl. 10
die Schuhl Wird nur den Winther hindurch von dem anfang des Heiligen advents bis sambstag vor dem Heiligen palmen Sontag einschliesslichen besucht, und zovor in der fruhe nach dem Gottesdienst bis 11 Vhr, nachmitag von 12 bis 2 Vhr.
Jn der schuhl Wird gelehrt geschribnes oder getruckts. die bücher seynd corrospondens brief und andere zerschidene schrifften.
Die Vorschrifften seynd currente schrifften.
die Kinder enscheiden sich durch mehrere oder mindere käntnussen.
dise helferey ist mit bewillung dess Bischofen von denen Pfahrgenossen auf gerichtet Worden vorderst, zur Ehre Gottes, und zum heil der seelen, Wie auch zur hilf eines jeweilenden pfahrheren.
II. Das Einkommen eines jeweilenden pfahrhelfers ist Wochentlich gl. 2 ß. 20. das pfrundhaus ist 1781. von diser pfahrgemeind errichtet, und Wird auch von denen kirchen güteren vnterhalten. ||[Seite 2] III. Mein Nahmen ist Felix Joseph Keiser gebohren zu hergiswihl anno 1743. den 13. april.
Meine gesundheits Vmständ seynd von Natur auß schwach, vnd das alter machen Sie (nach dem sprichworth.) noh schwächer. Senectus ipsa est morbus.
Meine studien habe ich gemacht zu lucern p 5 Jahr, zu Brig in Valesia p 2 Jahr, vnd zu Constanz p 2 Jahr. hernach kame ich als caplan in die göschner alp 2 Jahr, von darin das Thal Meyen p 3 Jahr, von dar Wider auf hergiswihl als Vicarius, allda blibe ich bis 1786. im heümonath, von diser zeit tratte ich die helferey auf seelisberg an, Welche ich bis dahin bekleydet habe.
Meine Lieblings beschäfftigungen, seynd bey Mattigkeit die Ruh, bey hunger die speis, bey durst das Trank, Jnsgemein aber Varietas sapit.

Unterschrift

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