Heimenhausen (Transkription Nr. 958)
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- Heimenhausen (Niedere Schule, reformiert)
BEANTWORTUNG
DER FRAGEN ÜBER DEN ZUSTAND der Schulen von dem Schul-Lehrer zu Heimenhausen
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | Heimenhausen. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | Jst ein Dorf. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | Eine eigene Dorfgemeine |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | Gehört zur Kirchgemeine Herzogenbuchsee |
I.1.d | In welchem Distrikt? | Zum Districk Wangen |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | Und Kanton Bern. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | die gröste Entfernung des entlegensten Hauses {Stund} 1/8 |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | Vorder- und Hinter-Schwerzi- und das Burgund |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | Jedes derselben hat kaum 1/8 Stund Wegs bis zur {Schul} |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | Von der Vorder Schwärzi. 3. Kinder; Von der Hinter Schwärzi 2. Aus dem Burgund keins |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | Röthenbach, 1/2 Stund; Walisweil, 1/2 Stund; Graben {1/2} Stund, Herzogenbuchsee 1/2. Stund |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | Jn 3 Klaßen. 1 Buchstabieren und Lesen; Die auswendig Lernende; 3 Die Über das auch Schreiben und das Singen erlernen |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | Buchstabieren; Lesen; Schreiben; Singen. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | Ja: und im Sommer wochentlich ein Tag. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | Schulbücher — das Namenbuch; der Heidelbergische Catechismus; Hybners biblische Historien die neüeste Edition Psalmen; und im N. Testament |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | der Schullehrer schreibt vor. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | ||[Seite 2] Die Schule dauret von 8. bis 11 Morgens; Abends von 1 Uhr bis 3. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | Ehemals der Pfarrer; jezt die Gemeine |
III.11.b | Wie heißt er? | Niclaus Leüenberger |
III.11.c | Wo ist er her? | von Ursenbach. |
III.11.d | Wie alt? | 51. Jahr alt |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | hat 6 Kinder. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | Zu Heimenhausen. 1. Jahr. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | Vorhin Schullehrer zu Leimisweil 11 Jahr Sein Beruff ware die Leinwerey. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | Keine |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | Schulkinder sind gegenwärtig. 45. |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | Jm Winter Knaben 25 Mägchen 20 |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | Jm Sommer; hat der jezige Schullehrer noch nicht Schul gehalten |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | Keiner |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | Von der Gemeinde |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | Da kein eigenlicher Schulfond ist, so ist auch keine Vereiniung mit dem Kirchen- und Armen-Gut. |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | ||[Seite 3] Schulgeld. Ja; besteht in kr. 16. oder 10. große {Thlr} |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | Vor 2 Jahren nagelneü erbaut |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | Nur eine Schulstube |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | Für die Schulwohnung sorget die Gemeine, die vor 2. Jahren die Schule von Röthenbach getrent, und in eigenen Kösten eine neüe Schule hat erbauen laßen. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | Jn Geld — Getreid — und Holtz; und 2 Jucharten {Land} |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | Alles von der Gemeine. |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | kr. 16. die er von Rechtsame bezieht, und von Haus zu Haus abforderen muß |
IV.16.B.c | Stiftungen? | Dinkel Mäs. 20. |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | 2 Jucharten ungebauenes Mageres Land. |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | Die größe der Schulstuben ist Lenge 24. Schuh Breite 14. Höhe 7 Offen ist 4 Schu breit. und 5. Lang. 4 Hoch | |
Unterschrift | Niclaus Leüen berger geringer Schullehrer Zu Heimenhausen |