Heimenhausen (Transkription Nr. 958)

Schulort Heimenhausen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1429, fol. 239-240v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Wangen
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Herzogenbuchsee
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Heimenhausen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Heimenhausen (Niedere Schule, reformiert)

BEANTWORTUNG
DER FRAGEN ÜBER DEN ZUSTAND
der Schulen von dem Schul-Lehrer zu Heimenhausen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Heimenhausen.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Jst ein Dorf.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Eine eigene Dorfgemeine

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Gehört zur Kirchgemeine Herzogenbuchsee

I.1.dIn welchem Distrikt?

Zum Districk Wangen

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Und Kanton Bern.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die gröste Entfernung des entlegensten Hauses {Stund} 1/8

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Vorder- und Hinter-Schwerzi- und das Burgund

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Jedes derselben hat kaum 1/8 Stund Wegs bis zur {Schul}

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Von der Vorder Schwärzi. 3. Kinder; Von der Hinter Schwärzi 2. Aus dem Burgund keins

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Röthenbach, 1/2 Stund; Walisweil, 1/2 Stund; Graben {1/2} Stund, Herzogenbuchsee 1/2. Stund

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Jn 3 Klaßen. 1 Buchstabieren und Lesen; Die auswendig Lernende; 3 Die Über das auch Schreiben und das Singen erlernen

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren; Lesen; Schreiben; Singen.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Ja: und im Sommer wochentlich ein Tag.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher — das Namenbuch; der Heidelbergische Catechismus; Hybners biblische Historien die neüeste Edition Psalmen; und im N. Testament

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

der Schullehrer schreibt vor.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

||[Seite 2] Die Schule dauret von 8. bis 11 Morgens; Abends von 1 Uhr bis 3.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Ehemals der Pfarrer; jezt die Gemeine

III.11.bWie heißt er?

Niclaus Leüenberger

III.11.cWo ist er her?

von Ursenbach.

III.11.dWie alt?

51. Jahr alt

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

hat 6 Kinder.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Zu Heimenhausen. 1. Jahr.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Vorhin Schullehrer zu Leimisweil 11 Jahr Sein Beruff ware die Leinwerey.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Keine

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Schulkinder sind gegenwärtig. 45.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Jm Winter Knaben 25 Mägchen 20

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Sommer; hat der jezige Schullehrer noch nicht Schul gehalten

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Keiner

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Von der Gemeinde

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Da kein eigenlicher Schulfond ist, so ist auch keine Vereiniung mit dem Kirchen- und Armen-Gut.

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

||[Seite 3] Schulgeld. Ja; besteht in kr. 16. oder 10. große {Thlr}

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Vor 2 Jahren nagelneü erbaut

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Nur eine Schulstube

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Für die Schulwohnung sorget die Gemeine, die vor 2. Jahren die Schule von Röthenbach getrent, und in eigenen Kösten eine neüe Schule hat erbauen laßen.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Jn Geld — Getreid — und Holtz; und 2 Jucharten {Land}

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

Alles von der Gemeine.

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?

kr. 16. die er von Rechtsame bezieht, und von Haus zu Haus abforderen muß

IV.16.B.cStiftungen?

Dinkel Mäs. 20.

IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?

2 Jucharten ungebauenes Mageres Land.

IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Die größe der Schulstuben ist Lenge 24. Schuh Breite 14. Höhe 7 Offen ist 4 Schu breit. und 5. Lang. 4 Hoch

Unterschrift

Niclaus Leüen berger geringer Schullehrer Zu Heimenhausen

Zitierempfehlung: