Güntisberg (Transkription Nr. 936)

Schulort Güntisberg
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1421, fol. 218-220v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Wald
Agentschaft 1799: Wald
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Wald
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

Beantwortung über die Fragen in dem Schull bezirk auf Günti sperg

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

||[Seite 2] Die Schulle ist auf Günti sperg

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Kleines Dörff lein

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

gehört. zur gemeind wald

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Agentschafft. wald

I.1.dIn welchem Distrikt?

Distrikt. wald

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Canton Zürich

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnnerhalb des Um Kreißes der Nächsten viertel Stunde. ist Günst berg Baz berg. Gardt. Neüholz. Metlen. Sind. 43 Haußhaltungen. Kinder So in die Schulle Sind an der zahl 5.5. in die Schulle Könten Kommen. 72. Jnnert halb der zweyten des um Kreißes. weyer. wieden Riedt. Dachs Egg und Hilti sperg. Sind. 14. Haushaltungen Kind ||[Seite 3] Kinder an der zahl {Sind} So in die Schulle Kommen 13. Kinder Die könten Kommen Sind an der Zahl. 17

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Zu der benachbarten Schull auf wald ist es Ein Starke viertel Stund: in die Schull auf Lauppen: Ein Kleine halb Stund

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder Sind in IIII. Clasen getheilt
Die. I. Clas. nammen büchlin und der Lehrmeister
Die. II. Clas. das Zeügnus Buch
Die. III. Clas das psalmen buch
Die. IIII. Clas das Testament

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Es wird gelehrt. Lesen. Schreiben Bätten singen

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die schulle wird gehalten von Martinis Tag Bis zu end des merzens alle Tag Die sommer Schull von der Pfingsten bis zu Bartholomens Tag wochentlich 2. Tag

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher Sind eingeführt. Testament. psalmenbuch Zeügnus. Lehrmstr Nammen büch lein und das waßerische Büch lein

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Es werden Erstlich vorgeschrieben die buchstaben zweytens wird gezeigt. das zu sammen Sezen drittens ||[Seite 4] Dritens. wird vorgeschrieben aus sprüchen und Geistlichen Liederen Hernach werden Sie gewöhnt aus dem Kopff zu Schreiben

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schulle wird gehalten von morgens um. 9. uhr. bis. 11. uhr. Mitags von 1. uhr. bis. 3. uhr

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Jch bin vom Ehmaligen Pfarrer und decan Heinrich Escher examminiert und bestelt worden Auf an Kündung ab der Kanzel

III.11.bWie heißt er?

mein Nammen und geschlecht ist Erhard Eggli

III.11.cWo ist er her?

Von Güntj sperg

III.11.dWie alt?

Alt. 28. Jahr

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Familien. 3. Muter. Frau. ein Söhnli

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Schullehrer. 10. Jahr

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

||[Seite 5] Vorher auch auf Günti sperg geweßen: im Sommer wartete Einem Kleinen güter gewerb ab. Jm winter zu Nacht das spin Rad

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Über Haupt. Könten in die Schulle. 89. Kinder Knaben. 34. Namlich 37. Töchteren 52 Jn die schulle Kommen. aber Nur. 74. Kinder Namlich. 32. Knaben. und Töchteren. 42

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Ein Hausvatter. zahlt für ein Kind winter Schullon 20. ß. Sommer schullohn 10. ß. Beziehe Jährlich. 8 lb. als legat aus dem Kirchengut

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Die Schull Halte in meiner eignen Stube. bekomme dafür. jährlich als Zins. 4 lb. aus dem armen gut. ¢1434¢¢ und. aus dem gleichen. 4. lb. für Sommer Repetier schull ¢/1434¢¢

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 6] Ein Kommen hab ich sonst nichts. Mit meinem wollverdienten Schullöhnlein ist es Noch So beschaffen daß ich vielmahl wann die Schull aus gehet nicht. 5. fl. bekomme Jch habe Noch. 3. bis. 4 Jährigen Schullohn Ein zu ziehen. Von Etlichen weis ich gar nichts zu bekommen

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Zitierempfehlung: