Epsach (Transkription Nr. 838)

Schulort Epsach
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1430, fol. 43-44v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Seeland
Agentschaft 1799: Hermrigen
Kirchgemeinde 1799: Täuffelen
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Epsach
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Epsach (Niedere Schule, reformiert)
26.02.1799

Fragen Üeber den zustand der Schulen an jedem Ort

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

zu Epsach

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Dorff

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine eigene Gemeine

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

gehört zur Kirchgemeind Täüffelen? Agentschafft Hermringen

I.1.dIn welchem Distrikt?

gehört zum Districkt Seland

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

gehört zum Kanton Bern

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die Entferntesten Häüser sind nicht mehr als eine halb Viertelstund vom Schulhaus Entfernt

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Nicht mehr als die Gemeind Epsach?

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Jn der Schul zu Epsach befinden sich 42 Kinder

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

a Täüffelen und Gerlofingen eine kleine halb stund
b Hermringen eine halb stund
c Möringen eine halb stund d Walpersweil ein starke Viertelstund
f Büehl eine halbstund
g Merzligen eine kleine stund

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

bißdahin noch nicht, der Bürger Pfarer hat es uns jetz anbefohlen

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Bätten, Singen, Buchstabieren, Schreiben und Läsen Außwendig lehrnen Fragen und Psalmen, auch der Religions Unterricht

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Winterschul fangt an auf Martiny, und endet gegen Ostern Summer Schul ist Wochentlich nur am Samstag

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Anfänge der Christlichen Lehre, der Heidelberische Catechismus Johan Hubners Biblische Historien, zum Läsan {Läsen} sonderbar das Neüe Testament

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

||[Seite 2] den Jüngeren Kinderen wird Vorgeschrieben, die Eltern Kinder Schreiben nützliche Vorschrifften ab

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Jn den Kürzesten Tagen 6 Stund, Jn den Längeren bis 7 Stund

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

die Bürger Pfarer haben in beisein der Vorgesetzten die Schullehrer Examiniert, und hernach auf gutes Examen von dem Amtsmann bestätiget worden

III.11.bWie heißt er?

Peter Möry

III.11.cWo ist er her?

Von Epsach

III.11.dWie alt?

den 7 Christmonet 1798 das 49 Jahr zurück gelegt

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Ein Ehweib mit 6 Kinder, 2 Knaben 4 Töchteren

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Ein Jahr zu Hermringen 5 Jahr zu Büehl, 6 Jahr zu Walpersweil, und 12 Jahr zu Epsach, Summa 24. Jahr

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Jch war zu Epsach und hatte Landes Arbeit

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Jm Sommer Landes Arbeit, im Winter Überlaße ich dieselbe meiner Familje

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

||[Seite 3] Jm Winter Knaben 17 Mägdchen 25

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Sommer die Obigen, aber sehr offt werden bey guter Witterung die Gröseren Kinder zur Landes Arbeit angehalten

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Schulstifftung ist an Vergabetem Gelt 67. kr. diese haben ihren zinses anfang, 15 kr. von Peter Löffel seit 1751. 20 kr. von Maria Jsely seit 1779. Von 32 kr. ist ihre Stifftung nicht mehr bekant

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld ist eines eingeführt den Schulkinderen wird von Obigen 67 kr. der zins und wird gemeines Gelt darzu gethan, wird alle Examen ausgetheilt wenigstens 6 kr. 10 bz.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

das Schulhaus ist schlecht und Baufellig, ein Stuben zur Schul, ein Nebendstüblin Unbrauchbar, der Schullehrer hat sein eigen Hauß, und erhält kein Hauszins für die Schulwohnung mus sorgen die Gemeind Epsach

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Jn der Gemeind Epsach, wird für Winterschullohn dem Vermögen nach zusamen gelegt 17 Mäs Weizen, Von jedem Kind 4 bz., die Gemeind zahlt 10 kr. 10 bz. für Sommer Schullohn zahlt auch die Gemeind 3 kr.
Summa ohngefehr 32 kr.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

geben zu Epsach den 26 Hornung Anno 1799 Jahrs wie bescheint Peter Möry Schullehrer zu Epsach

Zitierempfehlung: