Amsoldingen (Transkription Nr. 701)

Schulort Amsoldingen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1430, fol. 133-134v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Bern
Distrikt 1799: Oberseftigen
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Amsoldingen
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Amsoldingen
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

BEANTWORTUNG:
Über denn zustand der Schule der Gemeinde Amseldingen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Amseldingen

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Amseldingen ist ein dorff

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

zu amseldingen.

I.1.dIn welchem Distrikt?

zu ober Seftigen.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

zu Bern.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die zu deisem Schull bezirk gehörigen, haben die entpferntesten, ein kleine veirtel stund.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

daß dorf amseldingen hat allein eine Schule.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

zwifelberg 3/4 Stund
Höff 1/2 Stu
Übischi 3/4 Stun
dieracheren 3/4 Stund

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Ja.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabierrn Lesen und schlechtere dingen Schreiben: und der Hidelberger uswendig lehren.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm Winter alle Tag, vom Weinmonat biß den 25. Merz ¢3699¢¢ den Sommer alle Sontag. ¢/3699¢¢

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

die Heilige Bibel und der Heidelberger.
jedes Kind oder seine Elteren müsen die Bücher selbst an schafen.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

alle Tage 4. Stunde.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der jewilig Herr Pfarer und die vorgesezte der Gemeinde.

III.11.bWie heißt er?

||[Seite 2] Peter Schneiter.

III.11.cWo ist er her?

von Amseldingen.

III.11.dWie alt?

58. Jahr.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

3. Kinder.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

20. Jahr.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Feldarbeit.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

53. Kinder

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben? 26. Kinder
Mechten? 27. Kinder

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

¢3699¢¢ Knaben 18. Kinder
Machten 27 Kinder ¢/3699¢¢

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Ja — Etwas.

IV.13.bWie stark ist er?

kr. 150. Capital

IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

die stiftung ist alt und unbekant

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

das gecht das Kirchen und armen gut nichts an.

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

jedes Kind das seine Ellteren Mittel beseizen zalt Järlich 5. Bazen, daß belauft sich ungeferd auf kr. 6. das übrige wird aus dem Gemeinde Serkelbezalt.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

das Schulhaus ist alt und schlecht.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Es sind zwey Stuben da.

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

der Schullehrer — bezicht kein Hauszins, und Wohnt auch nicht im Schulhaus.

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

die Gemeinde, auß dem gemeinssekel.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

der Schullehrer bezicht Järlich 24. kr. in Gält übriges nichts.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?

kr. 12.

IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?

kr. 6.

IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)

kr. 6.

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

||[Seite 4] Beanwortung
Vo: Peter Schneiter Schulmeister zu Amseldingen. 1799.

Zitierempfehlung: