Grüt (Transkription Nr. 554)

Schulort Grüt
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1421, fol. 117
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Grüningen
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Gossau (ZH)
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Gossau
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

Beantwortung der Fragen über den Zustand der Schullen an jedem Orth.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Greüth

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ein Dorf eine Civil Gemeine.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirch-Gemeine Gossau.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Distrikt Grüningen.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Canton Zürich

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Die Schulle besteht nebst den DorfKindern, noch aus dem Böndler, der 1/8. Stund entfernt ist.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Greuth hat Kinder 59. Böndler hat Kinder 6. Entfernung bey Numero 2. zusehen.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

auf Gossau. 1/4. Stund
Bertschikon 1/2. Stund.
Ottikon. 1/2. Stund.
Herschmettlen. 3/4. Stund.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?
II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] a. b. c. Buchstabieren, Lesen Schreiben, Singen, auch wird außwenndig gelernt.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm Winter von Martini bis End des März-Monaths Und im Sommer jede Woche 2. Tag namlich Monntag, und Dienstag. von 1ten May bis GallusTag im Weinmonath. Heu u. Ernde-Zeit ausgenohmen.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

a. b. c. Büchli, Lehrmeister, Zeugnuß-Buch, Psalmbuch, Testament, u. Waser Schullbüchli.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vom Schullmeister ausgefertiget.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

täglich Vormittags von 8-11. Uhr Nachmittags von 1.-4. Uhr.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Exam: Convent. durch Examen.

III.11.bWie heißt er?

Heinrich Bäbi

III.11.cWo ist er her?

von Bertschikon

III.11.dWie alt?

geb. 1762.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

2. Knaben, 4. Mädchen

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

sint 1788.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

war vorher im Waysenhauß in Zürich als Lehrling, in Holländischen Diensten Secretair. war auch vorher Schullmeister in Bertschikon.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

giebt sich nebet der Schulle mit nebet Lectionen ab.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Sommer, und Winter-Schuller sind laut Numero 3. Tab. I. 65.
Knaben 16.
Mädchen 8. alltagschuller
¢1426¢¢ Repetier Schuller
Knaben 23.
Mädchen 18. ¢/1426¢¢

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Greuth nahm ihren Anfang 1719.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

von verschiedenem, wie in der Folge zu sehen ist.

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

von einem täglichen Schuller 24. ß.
¢1426¢¢ von einem Reped. Schuller 6. ß. ¢/1426¢¢
von jedem Sommer Schuller 10. ß.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

keins.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die Gemeine Greuth sorgt für die Schullstube.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

aus dem Amthaus Rüti 1. Mt. 2. Vrtl.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

sind zuersehen, in Numero 14. in IV.

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?

4 lb. von Furrer im Haufgarten.
2. lb. von Jungfer Escherin in Zürich
1. lb. 6. ß. 8. Hlr. aus der Civil-Gemeins Casse.
1. lb. 6. ß. 8. Hlr. Kirchen Guth
1. lb. 6. ß. 8. Hlr. Sekli Guth.

IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Anmerkung.
sint Ends der Winter-Schull 1798. besuchen verschiedene Kinder, die Schulle gar nicht, und einige sehr selten.

Unterschrift

Zitierempfehlung: