Altendorf (Transkription Nr. 534)

Schulort Altendorf
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1449, fol. 98-99v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Linth
Distrikt 1799: Werdenberg
Agentschaft 1799: Buchs, Altendorf
Kirchgemeinde 1799: Buchs (SG)
Ort/Herrschaft 1750: Glarus
Kanton 2015: St. Gallen
Gemeinde 2015: Buchs
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

Beantwortung, Der über den zustand Der Schule zu Alten dorf, vorgelegten Fragen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

der ort heißt Altendorf

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Dorf

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Er gehöret zu der gemeine Buchs

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zu der Kirchen gemeine Buchs und Agenten Schaft Buchs und altenDorf

I.1.dIn welchem Distrikt?

Zu dem Distrikt Werdenberg

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

und dem Kanton Linth

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jn dem Dorf selbst ist die Entfernung umbedeütend, nur finden Sich, an dem Buchser Berg 8. wohnungen, welche eine halbe stunde und auch weiter von der altenDorfer schule, die Sie als die nächste von ihren Kinderen besuchen lasen Entfernet ist.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Es gehören keine andere Dörfer, Weiler, Höfe, außer den ermelten Häüseren am Berg dazu

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

||[Seite 2] Von der obern Seite Sind diese Schulen nach ihren Nämen, Refis Burgerau, Rans, St: ulrich, am Sefeler Berg und Sefeln, von der untern Seite Buchs, das Stätlj Werden Berg, Stunden, grabs und Grabser Berg

I.4.bDie Entfernung eines jeden.

Von Alten Dorf ist Refis und die Burgerau entlegen 1/2. Stund. Rans und St: ulrich 3/4 Stund. Sefeln aber 1. St: — Buchs und Stättlj eine Leichte 1/4. St. — Stauden eine 1/2 St: Grabs Leicht 3/4 St: und die schul am grabser Berg 1 Stund

II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Jn besondere Klasen Sind Sie nicht abgetheilt

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Das Lesen, schreiben ¢2258¢¢ und in abendStunden das Singen ¢/2258¢¢

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Nur in dem winter vom Martinj an Bies in die Mitte des Merzmonats

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Man bedienet sich der Zürcherischen Catechismus-bücher, und osterwalds Lehr begriffs der Christlichen Religion

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Es verfertiget die selben der Schulmeister.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Sie dauret 7-8. Stunden

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 3] Das dorf und es geschahe durch Das Stimmen mehr

III.11.bWie heißt er?

Jacob Rorer, aus dem schul dorf Selbst, und ist alt. 35. Jahre

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Seine Familie bestehet aus einer Ehe Frauen, und einem Söhnli

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Er ist. 12. Jahr Schullehrer gewesen

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Er ist ein mal aus seinem heimadt weg gekommen, und besorgete die gewohnlichen geschäffte des hiesigen Landmans.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Er hat auser dem besagten keine andere n verrichtungen

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 30. Mädchn 20.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Es ist kein eigener Schulfond vor handen

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Jedes Kind zahlt am Ende der schulzeit. oder solte zahlen 8. xr.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Weder das eint nach das andere ist Leider, vorhanden

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

An Geld 12. fl. welche aus dem Gemein-Seckel genohmen werden und dann ein kleines Stücklj Ligenden guts, das etwa fl. 4. alle Jahr abwirft

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

||[Seite 4] Anmerkungen
1 Kein Schulhaus — nur nicht eine eigene, hie für bestimmte Schulstube ist in vielem betracht ein gros üebel, erst Mus der schullmeister um her gehn, eine solche mit vieler mühe auf zu finden — dann diese nehmen, wie Sie ist, sie mag mehr oder weniger bequemlichkeiten und endlich das mieth geld oben darin, aus seinem äermlichen schullohn, bezahlen
2. Wenn in zukunft merklichere Fortschritte im lernen gemacht werden sollen, so sind die Sommerschullen nicht länger ent behrlich, der schulunterricht nur 4. monate, ein Stillstand von 8 gantzen langen Monaten, das heißt nicht still stehen, sondern zurück gehen
3 Die anmerkung über die besoldung eines Je weiligen Schulmeisters erspahre, die gemachte anzeige redet selbst für die un umgängliche nothwenigkeit der verbeserung des bies herigen elenden schullohns laut

Unterschrift

Zitierempfehlung: