Hütten (Transkription Nr. 44)

Schulort Hütten
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1421, fol. 26-27v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Horgen
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Hütten
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

ZUSTAND D: SCHULE IN HÜTTEN.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Hütten.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ein Dörfchen.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Ja.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?

Zu dem Distrikt HORGEN.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Zu dem Canton ZÜRICH.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Die Entfernung derselben ist bis auf eine Stunde im Umkreis.
Also: innerhalb der 1.sten Viertelst: 17. Häuser.
innerhalb der 2.ten Viertelst: 18. Häuser.
innerhalb der 3.ten Viertelst: 10. Häuser.
innerhalb der 4.ten Viertelst: 7. Häuser.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

DÖRFCHEN Hütten, wo die Schule ist. Anzahl der Kinder. 23.
HÖFE.
Rebgarten. Entfernung der Kinder. 1/8. Anzahl der Kinder. 4.
Hütnerboden. Entfernung der Kinder. 1/4. Anzahl der Kinder. 12.
voder Langmoos. Entfernung der Kinder. 1/4. Anzahl der Kinder. 4.
hinter Langmoos. Entfernung der Kinder. 1/2. Anzahl der Kinder. 8.
Sägel Entfernung der Kinder. 1/2. Anzahl der Kinder. 4.
Hängerten Entfernung der Kinder. 1/2. Anzahl der Kinder. 4.
Pöschen, Moos. Entfernung der Kinder. 1/2. Anzahl der Kinder. 2.
Schafreyn, Blegi. Entfernung der Kinder. 1/2. Anzahl der Kinder. 4.
Bergli. Entfernung der Kinder. 1/2. Anzahl der Kinder. 5.
Kneus. Entfernung der Kinder. 3/4. Anzahl der Kinder. 2.
Laubegg. Entfernung der Kinder. 3/4. Anzahl der Kinder. 2.
Schmitten. Entfernung der Kinder. 3/4. Anzahl der Kinder. 2.
Schönau. Entfernung der Kinder. 3/4. Anzahl der Kinder. 2.
Mistlibühl. Entfernung der Kinder. 1. Stund Anzahl der Kinder. 8.
Gschwendboden Entfernung der Kinder. 1. Stund Anzahl der Kinder. 2.
Oerischwand. Entfernung der Kinder. 1. Stund Anzahl der Kinder. 10.
Kuhn. Entfernung der Kinder. 1. Stund

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

||[Seite 2] Es ist nicht mehr als eine Schule in dieser Gemeine.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Ja, in 3. Claßen: Die erste zum Buchstaben kennen: Die 2.te zum Buchstabieren u. Silbieren: Die 3.te zum Lesen des Vormitags, Nachmitag aber zum Schreiben und Auswendig lernen.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren, Wörter in Silben theilen, drukts u. geschriebenes lesen, u. auch Schreiben

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Selbige werden im Sommer u. Winter gehalten; des Sommers 2. des Winters 4.-5. Stund.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Namenbüchli, klein u. große Catchismi, Zeügnuß, Wasers Schulbüchlein, Testamennt

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Der Lehrer hat bis dato die Vorschriften eingerichtet, wie er glaubte das meiste bey der Jugend zubewircken.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Sommersz: 2. und des Winters 4-5. Stund.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Es hat ein Examinator Convent in Zürich Denselben bestimmt; aus einem Vorschlag den der Pfarer u. Vorgesezte der Gemein gemachet haben.

III.11.bWie heißt er?

Hs: Heinrich Lattmann.

III.11.cWo ist er her?

Aus dem Dörfchen der Gemeine

III.11.dWie alt?

29. Jahr.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Ja. Er hat 3. Kinder

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

4. Jahr.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Weilen sein Vater auch Schllehrer gewesen so waren seine Geschäfte meistens in d. Schul.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Keine; als etwa Sommerszeit etwelche Erdengewächse für seine Haushaltung anzupflanzen.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

||[Seite 3] Jm Durchschnitt täglich 40-50. Kinder,

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 30.
Töchtern 20.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben 20.
Töchtern 20.
Hierbey muß ich bemerken, daß in dieser Gemeine 98. Kinder die tägliche Schul besuchen, aber nicht im Durchschnitt; dann es sind meistens entlegene Höfe, da kömmt es dann viel auf die Witterung, u: auf die Geschäfte an, die selbige zuthun haben.
¢524¢¢ Auch noch ein paar Wort von der REPETIERSCHUL, die hier eingeführt ist. Es ist hier eine REPETIERSCHUL, die alle Wochen einmahl mit denjenigen Knaben und Töchtern gehalten wird, die der täglichen Schule entlaßen sind, derer im Durchschnitt 70. ab der Zahl sind.
Bücher sind in derselben eingeführt. Das Testament, des Wasers Schulbüchlein der CATECHISMUS: Auch werden bey Anfang u: End derselben einiche Lieder aus dem neüen Gsangbuch gesungen. ¢/524¢¢

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Nein.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Ja, aber nur für den Winter.
Es mußte jedes Kind das in die Schule kommt, wochentlich 15. Heller bezahlen.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Deßen Zustand, ist ein wenig baufellig

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die Gemeine; oder die Verwalter derselben.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 4] 55. fl. 20. ß. Hierbey muß ich bemerken daß in der Gemeine Vorsinger, Sigrist und Schuldienst mit einander verbunden ist.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

Aus dem Kirchen Gut 48. fl. 20. ß. Aus dem Schulfond in Zürich 6. fl. und alle 5. Jahr 5. fl. aus einem Frießischen FOND in Zürich. den der HOCHWÜRDIGE BÜRGER Antistes HESS besorgte.

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

Nichts.

IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?

7. fl. von Zürich. Gemeind Stift ist keines

IV.16.B.dGemeindekassen?

Nichts.

IV.16.B.eKirchengütern?

48. fl. 20. ß.

IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?

Nichts.

IV.16.B.gLiegenden Gründen?

ein 1/4. Juchert Land.

IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)

Nichts.

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Zitierempfehlung: