Oberschlatt (Transkription Nr. 408)

Schulort: Oberschlatt
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 177-178v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Elgg
Agentschaft 1799: Schlatt
Kirchgemeinde 1799: Schlatt
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Schlatt
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

13.02.1799

Beantwortung der Fragen, Ueber den Zustand der Schule zu Ober Schlatt.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Oberschlat.
I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Dorf.
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Eine eigne Gemeinde.
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirchgemeind u Agentschaft, Schlatt.
I.1.d In welchem Distrikt?

Districkt Elgg.
I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Kanton Zürich.
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Alle Haüser am Ort selbst.
Anmerkung.
Bey uns ist vor dem keine Schule, gewesen, wir von oberschlatt; haben müsen gen Under Schlatt in die Schul. — aber es ist sehr unschiklich, Winterzeit vast eine 1/2 Stunde weit über Felde in die Schule zugehen,
Besonders für kleine Kinder
I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Underschlatt. über 1/4 Stund. Nußberg, 3/4. Stund. Waltenstein, 3/4. Stund. Hofstaten. 1/4. Stund.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Buchst: Lesen, u. Schriben, Nachtschule, Sonntag u Samstag nachts zum singen.
II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Winterszeit, von Martini bis zur Osteren. im Sommer nicht bestimmt.
II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Lehrbücher haben wir keine, Als Nammen b: Lehrmeister. Zeügnußen Testament, und. Waserische Schulbüchlin. und Psalter.
II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

der Schulmeister Schriebt selbst vor.
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

des Tags 6. Stund.
II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Schul-ynspector, Pfarrer, Neüscheler zu Zell. u. B: Pfarrer Koller in Schlatt. durch ein Exammen. Jch bin von meinen Dorfs Genoßen Erwählt worden.
III.11.b Wie heißt er?

Hs Caspar Schoch zu Ober Schlatt.
III.11.c Wo ist er her?
III.11.d Wie alt?

28. Jahr.
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

1/2 Jahr.
III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Ein Taglohner.
III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

||[Seite 2] 30.
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben. 14.
Mäidthin 16.
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

NB.
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

2. ß. Wöchentlich von jeden Kind.
IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Die Schulstuben ist in meinem eignem Haus.
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

der Schulmeistr selbst.
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

an Gelt, 0. Wein. 0. Holz, jedes Kind täglich ein scheit.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?

ist oben Numero 14. beantwortet.
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Oberschlatt den 13. Feb. 99. Hs. Caspar Schoch. Schulmster

Zitierempfehlung:

Schmidt, H.R. / Messerli, A. / Osterwalder, F. / Tröhler, D. (Hgg.), Die Stapfer-Enquête. Edition der helvetischen Schulumfrage von 1799, Bern 2015, Nr. 408: Oberschlatt, [http://www.stapferenquete.ch/db/408].