Chellersacher (Transkription Nr. 383)

Schulort: Chellersacher
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 195-196v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Elgg, Fehraltorf
Agentschaft 1799: Turbental, Wila
Kirchgemeinde 1799: Turbenthal, Wila
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Turbenthal
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

14.02.1799

BEANTWORTUNGEN; Über den Zustand der Fragen, der Schule, an disem Orte.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Kellers Acker.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein Hof.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Jst ein Schul-bezirck Gemeine.

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Gehört zur Kirchengemeine, und Agentschafft Turbenthal. Und Wyla.

I.1.d In welchem Distrikt?

Gehört jn Districkt Ellg. Und jn Districkt Fehr Altdorf.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Kanton Zürich.

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Entfernung Zum Schul-bezirck. Jnnerthalb 1. Viertel Stund, ligend 17. Häüßer. Und Jnnerthalb 3/8. Stund ligend 10. Häußer.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Kellers Acker. Ein Hof. Wo die Schul gehalten wird. 8. Kinder.
Goßweil. Ein Hof. Entfernt vom Schul Ort. 1/8 Stund. 7. Kinder.
Fleckmünd; Ein Hof. Entfernt vom Schul Ort. 1/8 Stund.
Capell. Ein Hof. Entfernt vom Schul Ort . 1/8 Stund. 2. Kinder.
Aulj. Ein Hof. Entfernt vom Schul Ort. 1/8 Stund. 8. Kinder.
Steinenbach. Höfe. Entfernt vom Schul Ort. 1/4 Stund. 10 Kinder.
Steinen. Ein Dorf Hof. Entfernt vom Schul Ort. 3/8 Stund. 9. Kinder.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Tablet 1/2 Stund.
Bühl. 1/2 Stund.
Schmidrüthj. 1/2 Stund.
Ottenhub. 3/8 Stund.
Wyla. 3/4 Stund
Turbenthal. 1. Stund.
||[Seite 2] Oberhofen. 1. Stund.
Neübrunnen. 1. Stund.

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren. Lesen Schreiben und Singen.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schule wird Gehalten, vom Augstmonat an, bis zum End des Jahrs. Wochen 20.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schülbücher werden Geüebt. Namenbüchlj, Lehrmeister, Catechismus, Psalmenbuch, Testament, und das Eingeführte Waser Büchlein.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vorschrifften, verfertige ich selbsten aus, und bestehen, jn Nützlichen Sprüchen, und Sitenlehren.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule dauret Täglich 6. Stund.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Bis jez sind die Kinder nicht in Klaßen getheilt, es Zeigten sich Jmmer vill Schwirigkeiten.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der Schul-lehrer würde bestelt, von Juncker Collator. von Breiten Landenberg. Nach Examennierung zu Zürich.

III.11.b Wie heißt er?

Der dermahlige Heißt Heinrich Stahel,

III.11.c Wo ist er her?

Jn Kellers Acker. 39 alt.

III.11.d Wie alt?
III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Verheürathet, jez keine Kinder.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Schulmeister 18. Jahr.

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Wohnte jmmer am Gebuhrts Ort, jn Kellers Acker. Verrichte Hauß und GüterGeschäffte.

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Neben der Schul die Obbemelte Geschäfte.

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Besuchen die Schul. * Tägliche Schühler. Knaben 24. Mädchen 20.
Repetier Schühler. Knaben 22. Mädchen 24. 90. **

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Sommer wird die Schule nur am Samstag gehalten.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

||[Seite 3] Keine.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Wochentlich 1. ß. von jedem Kind, täglichen Schüler.

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Schul-Hauß ist keines.

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Die Schul wird Gehalten, in meiner Wohnstuben.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Hauß Zins, habe Jährlich. Erhalten, 3. Viertel Kernen, wird vom Kirchen Gut bezahlt.

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

An Geld.
10. fl. vom Kirchen Gut Turbenthal.
3. fl. vom Armen Gut.
6. fl. aus dem Schulfond von Zürich.
1. fl. vom Armen Gut. Wyla.
An Getreide. 1. Viertel Kernen, wird bezahlt von der Kirchen Turbenthal.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Kellers acker. Den 14ten Hornung 1799.
Heinrich Stahel Schul mstr.

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