Undel (Transkription Nr. 327)

Schulort: Undel
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 258-260
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Fehraltorf
Agentschaft 1799: Bauma
Kirchgemeinde 1799: Bauma
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Bauma
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

BEANTWORTUNG DER FRAGEN, über den Zustand der Schul Undalen: von vicar Schulmeister Hans Rüegg daselbst.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Undalen ein Dorf gehört zur Kirchgemeine und Agentschaft Bauma, des Distrikts Fehraltorf, im Kanton Zürich

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Undalen ein Dorf gehört zur Kirchgemeine und Agentschaft Bauma, des Distrikts Fehraltorf, im Kanton Zürich

I.1.d In welchem Distrikt?
I.1.e In welchen Kanton gehörig?
I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnnerhalb 1/4 Stund liegen 44 Häuser
Jnnerhalb 1/2 Stund liegen 5 Häuser

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Entfernt vom Schulort: Undalen da die Schul ist — kommen Kinder 53
Salland, ein Dörflein Stund 1/4 Kinder 27
Haupberg ein Dörflein Stund 1/4 Kinder 15
Bächi ein Haus Minuten 8
Fällmiß ein Dörflein Minuten 12 Kinder 22 Beünt ein Haus Minuten 8 Kinder 1
Neügut ein Haus Minuten 12
Unterholz ein Haus Stund 1/4 Kinder 1 ||[Seite 2] Fluhn ein Weiler Minuten 12 Kinder 7
Rittweg ein Weiler Minuten 8 Kinder 3
Weid Haus Stund 1/4 Minuten 10
Fuchs-Reüte Stund 1/4 Minuten 10
Wald ein Weiler Stund 1/2

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Bauma 1/2 Stund
Blitterschweil 1/4 Stund
Oberdürstelen der Pfarey Hittnau 3/4

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Man lehrt die Kinder wan sie die Buchstaben kennen, richtig buchstabieren, darnach lesen und schreiben, und halt sie endlich an zum auswendig Lernen.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schulen werden im Winter 20 Wochen im Sommer aber Wochentlich 2 Tag gehalten

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

||[Seite 3] Namenbüchli, Lehrmeister, Zeügnißbuch, das neüe Gsang buch Psalmenbuch, das waserische Schulbüchlein und endlich das Neüe-Testament

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Man geht mit den Schüleren gradatim, bis sie im Stand sind eine Vorschrifft nachzumachen

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule dauert täglich 6 Stund

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind in Klaßen getheilt

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die alten Herren EXAMINATOREN in Zürich nach vorher gehaltener Prüffung

III.11.b Wie heißt er?

Heinrich Rüegg.

III.11.c Wo ist er her?

Von Undalen

III.11.d Wie alt?

76 Jahr

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Er hat 2 Söhne und 1 Tochter.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Er ist 40 Jahr Schullehrer

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Zu Undalen und war ein Leinenweber

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Die alters Schwachheiten verbieten ihm beynahe alle Arbeit, außert daß ersich nach in etwas mit der Schule beschäftiget — Deßwegen ich sein Sohn ihme zum Vicar bestellt bin wie folget
||[Seite 4] Bestellt von einem EXAMENATOR CONVENT in Zürich nach vorhergehaltener Pruffung
Hans Rüegg
Von Undalen
31 Jahr
2 Kinder
Vicarisiert 4 Jahr, bearbeitete sowohl vorher als jetz (so vill es die Schulgeschäfte zu laßen) die Güter

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Die Schule besuchen überhaup 129 Kinder Knaben 30 Mädchen 49 rep: Knaben 34 Mädchen 20 tägliche Schüler

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Es wird von einem Kind im Winter Wochentlich 1 ß: für den ganzen Sommer aber 4 Schilling: und von einem rep: Schüler in 20 Wochen 4 ß. bezahlt.

IV.15 Schulhaus.

||[Seite 5] Es ist weder Schulhaus noch Schulstuben der Schulmeister gab — sie unentgäldlich, welches sein geringes Einkommen so verkleinnerte, daß er selbiges beynahe an dem Verdienst seiner Haushaltung hat einbüßen müßen

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Geld: fl. 35 ß. 20. — wie unten gezeiget wird Kernen 1 Mütt Zürichmäß aus dem Obman amt in Zürich, welches in Zehenden Eeinkünften bestuhmd
an Holz, vom Kind täglich 1 Scheit
fl. 29: von Kinderen nämlich Wochenschilling, Sommer-Schullohn und rep: Schullohn
fl. 4: aus einem Fond, von Zürich
fl. 2: ß. 20 aus dem Obmanamt in Zürich N: N — vermuthlich aus abgeschaften Zehnden Gefälle
Summa — fl: 35 ß. 20 wie oben

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

Geld: fl. 35 ß. 20. — wie unten gezeiget wird Kernen 1 Mütt Zürichmäß aus dem Obman amt in Zürich, welches in Zehenden Eeinkünften bestuhmd
an Holz, vom Kind täglich 1 Scheit
fl. 29: von Kinderen nämlich Wochenschilling, Sommer-Schullohn und rep: Schullohn
fl. 4: aus einem Fond, von Zürich
fl. 2: ß. 20 aus dem Obmanamt in Zürich N: N — vermuthlich aus abgeschaften Zehnden Gefälle
Summa — fl: 35 ß. 20 wie oben

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Gruß und Hochachtung.

Zitierempfehlung: