Theilingen (Transkription Nr. 326)

Schulort Theilingen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 277-277v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Fehraltorf
Agentschaft 1799: Weisslingen
Kirchgemeinde 1799: Weisslingen
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Weisslingen
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:
21.02.1799

Beantwortung der Schulfragen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Theillingen

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ein dorf.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

es ist eine Eigene gemeind.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zur Kirch gemeind Wißlingen agentschaf Theillig Wyßling.

I.1.dIn welchem Distrikt?

districk fehraltdorf.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Canton Zürich

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die Heüßer sind alle Beysamen so zur Schul gehören

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

wislingen, meschwil, madenschwil, Rusikon, Rumlikon, Horben

I.4.bDie Entfernung eines jeden.

wislingen ein viertelstund. neschwil ein Halbe stund. madenschwil ein Halbe stund. Rusikon ein Halbe stund. Rümlikon ein viertel stund. Horben ein Halbe stund.

II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

die Kinder sind in 3 Klaßen Eingetheilt. namlich. die 1 zum lesen, die 2 zum Buchstabieren, die 3te die a b c Kinder

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

in der Schull wirt gelehrt Lesen Schreiben und singen

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

die Schul wirt im winter gehalten von martini biß auf den Ersten Abrill im sommer alle Th Tage wochen 2 Tage, Heüet und ernd auß genomen

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher sind 1. das a.b c. büchli. 2. den Catechismi, 3. die Zeüguns 4. das Psalmen Buch. 5. das Testament.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

vorschriften vom Schulmeister selbst gemacht. die meisten sind sprüche Aus dem neüen Testament.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Biß Her ist der Schulmeister von den Examinatoren Geistlichen und weltlichen Standes Erwehlt worden

III.11.bWie heißt er?

Jacob Keller

III.11.cWo ist er her?

von Theillingen

III.11.dWie alt?

48 Jahr alt.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

eine frau und 6 Kinder

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

16 Jahr Schulmeister

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Vorher ist er auch zu Theillingen gewesen, Profeßion ein weber:

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

nebend den Lehrstunden Habe ich Keine andere verrichtung als Etwann für die Schreiber vorschrifften zu machen

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

die Schul im somer und winter Besuchen 60 Kinder 34 Knaben, und 26 Kinder
¢445¢¢ die Rebendier Schul wird im winter alle Montag. im sommer alle sontag zwüschen z Beiden Predigen gehalten ¢/445¢¢

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Fliesstextantworten
Oekonomie

||[Seite 2] Schulfund
4 fl. Vermächnus von Jacob winckler seligen von Theillingen
5 fl. 20 ß. vom Kirchen gut
3 fl. von Steür gelt.
7 fl. von der gemeind wo die Schul gehalten ward und von Jedem Schulkind den ganzen winter 20 ß. und im sommer 10 ß. 3 Klafter Holz in seinen eignen Kösten zurecht zu mache und zum Haus zuführen,
5 fl. alle 4 Jahr von Zürich auß dem friesischen vermächnus
das Schulhaus ist mein Eigen haus und nur eine Stuben für die Haushaltung und Schul. Jch Erhalte Keinen haus Zins auch Keine Rebarazion der Schulstuben an Tischen oder Bänken oder fensteren
Entlichen ist nach zu Bemerken das, das Schul Einkomen sehr Schlecht, und gering ist so das es fast unmöglich ist selbigem Abzuwarten

Unterschrift

Theillingen den 21 Februari 99. Schulmeister Jacob Keller

Zitierempfehlung: