Ehrikon (Transkription Nr. 314)
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- Ehrikon (Niedere Schule, reformiert)
Beantwortung Der Fragen über den Zustand Der Schulen
| I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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| I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | Ehricken |
| I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | Ein Dorf |
| I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | Besondere gemeind |
| I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | Gehört in Kirchen gemeind und Agentschaft Wildberg |
| I.1.d | In welchem Distrikt? | in Distrikt. Feraltorf |
| I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | Kanton Zürich |
| I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | |
| I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | Bestehet 12 Haüser 34 Stuben 38 Haushaltungen Lugeten sind 4 Haüser 15 minuten Endfehnt und gehörten auch gen Ehricken aber sei gehen auf Wildberg und Schalchen |
| I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
| I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
| I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
| I.4.a | Ihre Namen. | Es sind barte benachbarte Schulorte auf Eine stund a Wilberg 1/4 stund — Neschwil 3/4 stund. Ludentschwil 1/4 st b Madentschwil 1/2 stund. Gündisau 3/4 stund Schalchen 1/2 st |
| I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
| II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | sind in 3 Klassen getheilt |
| II. Unterricht. | ||
| II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | Es wird gelehrt 1 buchstabiren 2tes recht Lesen 3tes schriben und geschribes lesen. und singen |
| II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | Die Schul wird im winter gehalten 18 bis 20 wochen und im Sommer aus genohmen heü und Ernd zeit täglich Ein halben Tag |
| II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | Schulbücher haben wir 1tes Nammen büchlin 2tes den Züricher Catechismy 3tes Zeügnus buch. 4tes Psalmen buch ||[Seite 2] 5tes Testament und Wasserische Schulbuch |
| II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | ich Machen den anfangeren Vorschriften und für die anderen hab ich getruckte Vorschriften von Zürich daß sei Es besser Lehren. und ich mit Jhnen |
| II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | Die Schul Duret täglich 5 stund |
| III. Personal-Verhältnisse. | ||
| III.11 | Schullehrer. | |
| III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | Jch bin Exameniert Von den B: Examinatoren und bin erwehlt worden durch den Erzeihungs Raht zu Zürich |
| III.11.b | Wie heißt er? | Johannes Boshart |
| III.11.c | Wo ist er her? | Gebürdig im ort |
| III.11.d | Wie alt? | Jch bin alt 28 Jahr |
| III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | Ledigen Stands |
| III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | Aus gangs im 98ger Jahr bin ich Erwählt worden |
| III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | |
| III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | Jch hab noch Etwas güter zu bearbeiten |
| III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
| III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | Es besuchen die altag Schul im Winter 40 Knaben 22 Mädchen 18 |
| III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | im Sommer wird Es geben 26 Knaben 12 Mädchen 14 |
| IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
| IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
| IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
| IV.13.b | Wie stark ist er? | |
| IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
| IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
| IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | |
| IV.15 | Schulhaus. | |
| IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | Schulhaus ist mein eigenthum |
| IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
| IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
| IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
| IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
| IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | |
| IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
| IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
| IV.16.B.b | Schulgeldern? | ||[Seite 3] Jch bekom Wochentlich 1 Schilling Von einem Kind |
| IV.16.B.c | Stiftungen? | |
| IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
| IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
| IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
| IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
| IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | Aus dem Schulfond zu Zürich 15 lb. |
| Bemerkungen | ||
| Schlussbemerkungen des Schreibers | Gering ist Diß Mein Einkommen — Wochentlich Höchstens 1 fl. zu dem weiß ich Denselben von manchem meinen armen mit bürger Fast nicht zu bekommen. ich wünschte Wohl meinen mitbürgeren nüzlich zu werden aber mein eigen Oeconom Lage würde bei einem solchen geringen Einkommen Leiden | |
| Unterschrift | Schulmeister Johannes Boshart zu Ehricken den 16ten Hornung 1799 | |