Bauma (Transkription Nr. 311)

Schulort Bauma
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 252-254v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Fehraltorf
Agentschaft 1799: Bauma
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Bauma
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:

BEANTWORTUNG der vorgelegten Fragen, den Zustand der Schul Bauma betrefend.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Bauma

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein Fleken.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

gehört zur Agentschaft Bauma

I.1.dIn welchem Distrikt?

im Distrikt Fehr-Altorf

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Kantons Zürich.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnerhalb des Umkreises 10 Minuten sind 18 Hauser:
Jnerhalb des Umkreises 1/4 Stunden. sind 29 Hauser:
Jnerhalb des Umkreises 1/2 Stunden. sind 38 Hauser:
Jnerhalb des Umkreises 3/4 Stunden. sind 14 Hauser:
Jnerhalb des Umkreises 1 Stunden. sind 2 Hauser:

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

DÖRFER
Gublen 10 Minnuten Schul:kinder 29
Hörnen 1/4 Stunden Schul:kinder 25
Schindlet 3/4 Stunden Schul:kinder 23
||[Seite 2] Teufenbach 1/2 Stunden Schul:kinder 30
Altlandenberg 1/4 Stunden Schul:kinder 29
Sillis-Egg 1/4 Stunden Schul:kinder 19
Leuwis 1/2 Stunden Schul:kinder 20
Seewadel 1/2 Stunden Schul:kinder 15
Niderdörsteln 1/2 Stunden Schul:kinder 10
Wylen 10 Minnuten Schul:kinder 13
Oberwolfsperg: 3/4 Stunden Schul:kinder 15
Unterwolfspr: 3/4 Stunden Schul:kinder 13
Bliggenschwyl 1/2 Stunden Schul:kinder 20
NB: Diese von Bliggenschwyl — besuchen, zu allen Zeiten, die benachbarte Schule im Hof — der Pfarr Bärretschwyl
HÖFE:
Hinderwis 10 Minnuten Schul:kinder 15
Loch 1/4 Stunden Schul:kinder 5
Grunholz 1/2 Stunden Schul:kinder 3
Baad 1/2 Stunden Schul:kinder 4
Schwändi 1/4 Stunden Schul:kinder 7
Wallhalden 1/2 Stunden Schul:kinder 3
Plakten 1/2 Stunden Schul:kinder 10
Auw 1/4 Stunden Schul:kinder 9
Stoffel 1/2 Stunden Schul:kinder 2
Ehretguth 1/2 Stunden Schul:kinder 3 ||[Seite 3] Ryset 3/4 Stunden Schul:kinder 13
Ottschwand 1 Stunden Schul:kinder 3
Höli 1/4 Stunden Schul:kinder 7
Kämmerli 1 Stunden Schul:kinder 5
Wyden 1/4 Stunden Schul:kinder 24
NB: Mehrere von diesen Kindern, wohnhaft auf den Bergen, besuchen, sowol andere — als auch Neben-Schulen, nemmlich im Winter.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Wellnau 1/2 Stund
Lipperschwendi 3/4 Stund
Undalen 1/2 Stund
Blitterschwyl 3/4 Stund
Hof-Pfarrey Bärretschw: Distrikt Wald 1/2 Stund
Hinderburg 3/4 Stund

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Sie sind in 3 Klaßen eingetheilt.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren, richtig und verständlich lesen und schreiben.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jm Winter 20 Wochen — Sommer, wochentlich 2. Tage

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

||[Seite 4] Nammenbüchli — Lehrmstr: Zeugnuß, Psalm Buch — Testam: Wasers — Schul- und Haus- Büchlein — Christlich Gs: buch — Catechetische Fr: über die Geschichten jedes heiligen Fästes.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Man geht mit ihnen gradatim — bis sie im Stand sind eine Vorschrift nachzumachen.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

daurt täglich 6 Stunden

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Vom ehemaligen Examinator-Convent in Zürich, nach vorhergegangener Prüfung.

III.11.bWie heißt er?

Hans Rudolf Wartmann.

III.11.cWo ist er her?

von Bauma

III.11.dWie alt?

20 Jahr

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

unverheurathet

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

sint Martini 1795

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

wiedmete sich dem Landbau

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Den Sigristen Dienst, nebst etwas Privat-Unterricht

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

||[Seite 5] überhaupt 266

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

¢415¢¢ Nemmlich im Winter Repetierschüler KNABEN 74 MÄDCHEN 98 ¢/415¢¢ Alltagschüler KNABEN 48 MÄDCHEN 46

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Sommer Alltagschüler KNABEN 70 MÄDCHEN 58

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

ist keiner vorhanden

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

die Sommerschüler — sollen am Ende ein jedes 4 ß. bezahlen

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

ist auch keines, der Schulmeister giebt es unentgeldlich

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

ist auch keines, der Schulmeister giebt es unentgeldlich

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

an Geld 24 fl. 20 ß. an Geträide 10 Viertel Kernen, Zürich-Mäß u: ein Mütt Haber — groß an Holz Keines Außert die Winterschuler, soll ein jedes alle Tag ein Scheit bringen.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

aus noch folgenden.

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

||[Seite 6] 10 Vrtl: Kernen — Zürich Mäß — von der Kirchen Bärretschwyl, ob aus abgeschaften Zehnden, oder Grundzins ist mir nicht bekannt.

IV.16.B.bSchulgeldern?

6 fl. von den Sommerschülern: NB: es ist oben berührt. es solle ein jedes von den Sommerschülern 4 ß. bezahlen, aber wegen Armuth bekömmt man es von vielen nicht.

IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?

18 fl. 20 ß. von dem Kirchengut Bauma 1 Mütt Haber groß Mäß auch daher

IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

NB. Der Minister der Künsten und Wißenschaften, wird von Selbsten einsehen wie nothwendig, es seye, das in diesem so weiten Schul-Kreise, noch 1 oder 2 Schulen errichtet werden möchten, dieß wäre vielleicht schon geschehen, allein wo Unterhalt, für ein oder zwei solcher Schulen, zunehmen weiß ich nicht.

Unterschrift

Zitierempfehlung: