Unterschlatt (Transkription Nr. 288)
|
|
|
|||||||||||||||||||||||||
- Unterschlatt (Niedere Schule, reformiert)
Beantwortung der Fragen, über den Zustand der Schule zu Unter-Schlatt.
| I. Lokal-Verhältnisse. | ||
|---|---|---|
| I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | Unter-Schlatt. |
| I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | Ein Dorff. |
| I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | Eine eigne Gemeind. |
| I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | und Kirchgemeinde Schlatt. |
| I.1.d | In welchem Distrikt? | im Distrikt Ellgg. |
| I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | Kanton Zürich. |
| I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | Alle Häüser sind. im Dorf selbst. |
| I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
| I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
| I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
| I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
| I.4.a | Ihre Namen. | Oberschlatt, 1/4. Stund. Waltenstein, 1/4. Stund. Nußberg, 1/4. Stund. Hoffstätten. 1/2. Stund. |
| I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
| II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | |
| II. Unterricht. | ||
| II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | Buchstabieren, Lesen, u. Schriben. Singen. |
| II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | Jm Winter, von Martini, bis zur Ostern, Jm Sommer Freytag u. Samstag Vormittags, Heü u. Korn-Erndte ausgenohmen. |
| II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | die bis dahin gewohnlichen sind Namenb: Lehmstr. Zeügnußenb. Testameter, n: Waserische schulbüchlein |
| II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | Der Schulmstr Schreibt selbst vor. |
| II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | Taglich 6. Stund. — Jm Somer aber 3. Stund. |
| III. Personal-Verhältnisse. | ||
| III.11 | Schullehrer. | |
| III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | Unter der vorigen Regierung, das Examinator-Colegium zu Zürich Der Aspriant müßte vor einem Ausschuß ein Examen ablegen. Die Wahl selbst geschahe her nach durch das Ganze Exami n nator-Corp. Jch bin von meinem Dorfsgenoßen erwählt worden. Der Bürger Jnspektor des Ellgger Disrikts nahm ein Examen mit mir auf, welches so dann dem Erzeihungsrath zu Zürich ein berichtet würde. |
| III.11.b | Wie heißt er? | ||[Seite 2] Heinrich Müller. |
| III.11.c | Wo ist er her? | Von Unterschlatt. |
| III.11.d | Wie alt? | 38. 1/2. Jahr. |
| III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | Frau, u: 3 Kinder. |
| III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | Ein 1/2. Jahr. |
| III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | Er war Taglöhner |
| III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | Er war zugleich Sigrist, od. Mesmer. |
| III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | 16. Kinder. |
| III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | Knaben. 7. |
| III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | Eben so vill. |
| IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
| IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
| IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
| IV.13.b | Wie stark ist er? | |
| IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
| IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
| IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | 1. ß. wöchentlich von jedem Kind. |
| IV.15 | Schulhaus. | |
| IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | |
| IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | Die Schulstube ist in meinem eignen Haus |
| IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | Davon habe ich jährlich 1. Vrlt. Krn. |
| IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
| IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
| IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | An Geld. 27. lb. Gedreyde. 0. Wein 0. Holz, Jedes Kind bringt Täglich im Winter ein Scheit in die Schul. |
| IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | Geld aus dem Kirchengut obrige 27. lb. |
| IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
| IV.16.B.b | Schulgeldern? | ist oben Numero 14. beantwortet. |
| IV.16.B.c | Stiftungen? | |
| IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
| IV.16.B.e | Kirchengütern? | ist schon beantwortet. |
| IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
| IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
| IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
| Bemerkungen | ||
| Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
| Unterschrift | Bescheint Heinrich Müller. Von Schlatt Schulmeister. Schlatt den. den. 14.ten. Hornung. 1799. | |
