Unterschottikon (Transkription Nr. 286)

Schulort Unterschottikon
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 169-170v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Elgg
Agentschaft 1799: Schnasberg
Kirchgemeinde 1799: Elgg
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Elsau
In dieser Quelle werden folgende 4 Schulen erwähnt:
15.02.1799

Über den Zustand der Schul Schottiken

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Die Schul wird gehalten zu Under Schottiken

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Jst ein Dorff

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zu der Kirch Gemeind Ellgg, Unter die Agentschafft Schnaßberg

I.1.dIn welchem Distrikt?

Jm Districkt Elgg

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Jm Canton Zürich

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Gehört darzu Ober Schottiken: Ligt eine halbe Viertelstund von der Schul sind 4 Haüser

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Schottiken wo die Schul ist: sind 16 Häüser
a. Kommen 23 Knaben und Mädchen
b. Von Ober Schottiken Kommen. 10 Knaben und Mädchen

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Die Schul Elsau 1/4 Stund: Die Schul Dikbuch 1/4 Stund Zünikon 1/2 Stund. Rykenweyl 1/4 Stund: Schneyt 3/4 Stund

I.4.bDie Entfernung eines jeden.

Die Entlegenheit in dieselbigen ist vor die Kinder nicht landlich

II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind in Klassen getheilt

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jhn der Schul wird Erstlich gelehrt Buchstabieren Lesen Schreyben: Auswendig lehren den Catechismus Gebätte Psalmen Schöne Lieder: wie auch lehren geschrybnes lesen

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schul wird im Winter gehalten Von Martyni bis zu Osteren: Jm Sommer aber in der Wochen. 1 Tag und zu denen noch wann die witterung nicht gönstig ist

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Solche sind eingeführt: Das Neüe Testament Psalmen Zeügnus Buch Waserbüchli und den Catechismus. u: ander mehr

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Die Vorschriften: der Lehrer zeichnet dem anfänger die die Buchstaben mit dem Reyßkollen. der anfänger mus mit der Feder Nachfahren. Die vorschrifften werden ||[Seite 2] Dann so eingetheilt mit halben und wörteren darnach mit Sprüchen aus dem Testament

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schul Täglich 6 Stund. Morgens. 3 St: Abends 3 Stund

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Erwehlt von der alten Regierung dem ExmiNator Convent: sint der Revolution aber durch das Stimmenmehr aufs Neüe Bestätiget worden

III.11.bWie heißt er?

Er heißt Salomon Somer

III.11.cWo ist er her?

Alters 24 Jahr

III.11.dWie alt?

er ist von Schottiken

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Familie. Vatter: u: Mutter: u: eine Frau. Bruder u: Bruders Frau

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Schullehrer 3 Jahr

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Er ist allezeit bey Hauß gewesen

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Nichts als was die geschafte bey Hauß erforderen

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Es besuchen Jm Wintter die Schul überhaupt

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 18: Mädchen 15:

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Sommer Knaben 10 Mädchen 12:

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Auß dem Kirchen Amt Elgg

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Das Schulgeld; Wochentlich von Jedem Kind: 1 Schilling

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

die Schul ist in meinem Hauß selbst ihn der wohnStuben

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 3] An Getreyde Habe ich Empfangen aus dem KirchenAmt Elgg
7 Viertel Kernen
5 Vierter Haber

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?

obgeschrybenes

IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Anmerkung ¢3588¢¢ Wegen entfernung der Kirchen mus ich Alle Sontag in der Schul die Kinderlehr halten: beziehe darvor: 1 fl. 20 ß.; ¢/3588¢¢ ¢383¢¢ darnach die Repedier Schull eine Stund beziehe nichts darvor
Repetier Schull Jm winter alle Montag von Martini bis Osteren 3 Stund Kommen ihn dieselbige in allem 19 Knaben u. Mädchen ¢/383¢¢ ¢2539¢¢ Die singschul Jm winter Jede wochen 2 Nächte: Jede 3 Stund Es Besuchen dieselbige: in allem. 11 Kinder Von den zwey Lezten beziehe ich etwas lohn ¢/2539¢¢

Unterschrift

Schulmstr: Sommer zu under Schottiken Den 15ten Hornung 1799

Zitierempfehlung: