Riesbach (Transkription Nr. 265)

Schulort Riesbach
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1471, fol. 273-274v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Zürich
Agentschaft 1799: Riesbach
Kirchgemeinde 1799: Zürich, Kreuzkirche
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Zürich
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Riesbach (Niedere Schule, reformiert)

Antworten. Über die vorgelegten Fragen, den Zustand der Schulen betreffend von Schulmstr: Hs Conr. Kienast i. Riesbach.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Der Namme des Ortes ist Riesbach.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Dorf.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine eigne Gemeinde.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Gehört zu der Kirchgemeinde Creüz, und Agentschaft Riesbach.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Distrikte Zürich.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Canton Zürich.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Das Schulhaus stehet miten in der Gemeind, und ist kein in den Schulbecirk gehöriges Haus weiter als 1/4 Stund von demselbigen entfernt.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Es hat in unserer Gemeind keine besonderen Neben Orte.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Die benachbarten Schullen, sind, Zollikon, eine halbe Stunde, die von Hirslanden eine viertelstunde, und die von Zürich eine Halbestunde von unserer entfernt.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder waren in Drey Classen eingetheilt.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schule, wird gelehrt, lesen, schreiben, Singen und die Anfangs Gründe vom Rechnen.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schulen werden Sommer und Winter gehalten.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Die Schulbücher zum lesen, sind Zeügnuß u. Testament. Die zum Auswendig lehrnen, das so genannte Waserbuchli

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Der Schulmeister macht die Vorschriften.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule dauret täglich 6 Stunden 3 Vormittag und 3 Nachmittag.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Der Schullehrer
Wurde von den ehmaligen Schul Examminatoren von Zürich Examminiert und bestelt.

III.11.bWie heißt er?

Mein Namme ist Hs. Conrad Kienast

III.11.cWo ist er her?

aus dem Riesbach.

III.11.dWie alt?

Alter 48. Jahr.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

ich habe eine Frau und 5. Kinder.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Jm Mayen 1786, wurde zum Schullehrer erwehlt

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Jch war allezeit in der Gemeinde, und beschäftigte mich mit Güter Arbeit.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Jch habe neben dem Lehrberuf, keinen Anderen

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Es besuchen die alltag Schule im Sommer, wie im Winter ungefehr 50. Kinder, bald mehr, bald minder Nahmlich 25. Knaben
24. Mädchen

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Es ist unter dem Titel Schul u. Bätthaus Fond einer verhanden,

IV.13.bWie stark ist er?

derselbe ist 800. fl. stark,

IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

seine einkünpfte Floßen, theils von Einkäüfern in die Gemeinde, haubtsächlich aber von Steüren die man zu gewißen Zeiten im Bätthaus zu diesem entzwek sammlete,

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Er ist weder mit dem Kirchen nach armen Gut vereint.

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

||[Seite 3] Der Schulmstr: bezieht Wöchentlich von jedem Kind das die Schul besucht 2. ß.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Daßelbe {ist} 1781. neü erbaut worden, die in Ehrenhaltung ligt der Munizipalitet ob.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Daßelbe {ist} 1781. neü erbaut worden, die in Ehrenhaltung ligt der Munizipalitet ob.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Nebst dem Schul-Geld 55 fl. 1 1/2 Mtt: Kernen

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

Nahmlich
a. von der Gemeind. 40 fl.
b. Stift zum Großenmünster in Zürich. 10. fl. 1 1/2 Mtt: Kernen.
c. Aus Schulmstr. Fond, in den Händen der Examinatoren 5 fl.
Summa 55 fl. 1 1/2 Mtt: Kernen.

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Riesbach. den 24. Februare 1799. Schulmstr. Hs. Conrad Kienast.

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