Aetingen (Transkription Nr. 2373)
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- Aetingen (Niedere Schule, reformiert)
Beantwortung der Fragen, des Ministers der Künsten und Wißenschaften, der Helvetischen Repulic, betreffend den Zustand der hiernach beschriebenen Schul.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | Aetingen. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | Ein Dorf. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | Ein eigene Gemeinde. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | Zu keiner. (Aetingen). |
I.1.d | In welchem Distrikt? | Biberist. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | Solothurn. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | Jnnerhalb einer Viertelstund keine, ausgenommen Aetingen, da die Schul sich befindet, da sind 21. Häüser. Jnner 2. Viertelstunden 13. Häüser. Jnner 3. Viertelstunden, 45. Häüser Summa 79. Häüser. |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | Aetingen. Küttigkofen. Kyburg. Buchegg. Brügglen. und Niederramsern. da gegen wärtig ein Privat-Schule ist. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | Kyburg und Buchegg 1. Viertelstund. Küttigkofen, und und Brügglen 2. Viertelstund. Niederramsern 3. Viertelstund. |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | Aetingen 34. Küttigkofen 21. Kyburg 3. Buchegg 13. Niederramsern da die Privat-Schul ist 40. Kinder Sa: 132. |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. | Leüterkofen. Bätterkinden. Uzenstorf. Schallaunen. Büren zum Hof. Limpbach. Mülchi. Meßen. Oberramsern. Mühlidorf. und die Jezmahlige Privat-Schul Niederramsern. |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | ||[Seite 2] 2. Viertelstunden, Limpbach. 3. Viertelstunden Bätterkinden. Mühlidorf. und die Privat-Schule Niederramsern. 4. Viertelstunden, Lenterkofen. Uzenstorf. Schallaunen. Büren zum Hof. Mülchi. Meßen und Oberramsern. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | J: Buchstabierer, Läser, und Außwendig lerner. |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | Buchstabieren, Sillabieren, Lesen, Außwendig lernen, Schreiben, Singen, in der Religion Unterrichten. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | Nein: Sondern auch im Sommer, im Winter von Martini bis auf Maria Verkündigung, im Sommer alle Wochen ein Halber Tag. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | Das Berner-Nahmenbüchli, der Heidelbärgische Catechismus, auser lesene Psalmen, und Capitel, in dem Neuen Testament, Hüebners biblische Historien. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | Der Schulmeister Schreibt vor. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | Jm Christmonat und Jenner 5. Stund, Täglich. Jm Wintermonat, Hornung und Merz 6. Stund, täglich. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | Der Pfarrer, und die samtlichen Hausvätter; durch ein Offentliches Examen. |
III.11.b | Wie heißt er? | Jacob Rothermann. |
III.11.c | Wo ist er her? | Von Krauchthal, Canton Bern, Districkt Burgdorf |
III.11.d | Wie alt? | 53. Jahr. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | Ja: 10. Kinder. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | 34. Jahr. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | Zu Lyßach, Canton Bern, Districkt Burgdorf. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | Keine. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | ||[Seite 3] Knaben 40. bis 50. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | Knaben 15. bis 20. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | Nein. |
IV.13.b | Wie stark ist er? | Nichts. |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | Theils aus dem Kirchenfond, theils von den Bürgern, der Schulgemeinden, theils aus abgeschaften Grundzinsen. |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | Nein. |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | Keines. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | Seit 1770. Alt, aber noch nicht völlig ausgebauen. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | Nein: ein ganzes Haus. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | Nein. |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | Die Haus-Vätter der samtlichen Schulgemeinden. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | An Geld, Getreid, und ein wenig Holz. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | Ein Mütt dinkel. |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | Nichts. |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | Alljährlich and Gäld 4. kr. 12 bz. 2. xr. und an dinkel 5. Mütt 8. Mäs. {Aus dem Kirchen fond für Sommer schul lohn Jährlich 2. kr. 10 bz.} |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | Alljährlich 4. kr. |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | Ohngefehr ein Jauchart. |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | Nichts. |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift |