Mühledorf (Transkription Nr. 2368)

Schulort Mühledorf
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1461, fol. 83-83v, 85-85v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Solothurn
Distrikt 1799: Biberist
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Aetingen
Ort/Herrschaft 1750: Solothurn
Kanton 2015: Solothurn
Gemeinde 2015: Buchegg
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Mühledorf (Niedere Schule, reformiert)
21.02.1799
I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?
II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?
II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?
II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9Wie lange dauert täglich die Schule?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?
III.11.bWie heißt er?
III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Fliesstextantworten
Lokal

1. Mühlidorff Namset Sich Eine HauptSchuhle, Welches Eine Gemeind ist, Darzu gehören Noch Die gemeinden. a. Ättikofen ein dorff Ligt gegen Sonnen Nidergang ein viertelstund Von der Schuhl mühlidorff. B. Tschäppach ein Dorff Ligt gegen sonnen Aufgang auch ein Viertelstund von mülidorf C. Hesikofen Ein Dorff Ligt gegen sonnen Mitternacht Auch Ein viertelstund von Mühlidorff, Jn welcher Aber schon. 7. Jahr Ein Brivat-schuhl gewesen ist D. Ein Haus Die Kraut{m}ühli Ligt gegen Sonnenn aufgang 1 1/2 viertelstund von Mühlidorff, Welches zu dem Dorff und Gemeind Brügglen gehört
2. Diese Schuhl gehört in die Kirchgemeinde Aetingen Districkt Biberist, Ckanton Solothurn
3 Jn Mühlidorff Sind 24 Häüser kommen kinder in die schuhl knaben 23, Mädchen 24,
4 Jn Ättikoffen Sind 21 Haüser dahär kommen knaben in Die Schuhl 16, Mägdchen 15
5 Jn Tschäppach Sind Häüser 17 dahär kommen kinder Jn die schuhl knaben 16, Mägdchen 9
6. Die Nachbaren Schuhlen Sind. a. gächliwill ligt gegen Sonnen Nidergang Ein Halbstund Von Mühlidorff
B: Biberen Ligt gegen Sonnen Miternacht, Ein Halb stund Empfernt Von mühlidorff
C. Ättingen Ligt gegen Sonen Auffgang drey Welches Empfernt ist 3/4 stund von Mühlidorff

Oekonomie

Das Schuhlhaus in Mühlidorff ist Baufellig Alt und finster ist mit einer Allzukleinen Schuhstuben Versehen Darin ist noch ein geringe Wohnstube und auch SV stallig Darzu gehört Ein viertel bauren Rechtsamme und ||[Seite 3] Und Ein Halbe Jucarten Hofstadt Ein viertel Jucharten Acherland, Dieses Schuhlhauß Wirt Von den Bauren Besorgt, Will Es kein Schuhlfond Oder Schuhlstiftung darzu gehört Das Einkomen des Schuhllerers ist Jährlich 8 Mtt dinkel, 7 Mtt kommen Von den Bauren, 1 Mtt Auß dem kirchen fond, Jn Gelt Von den Tauner so Nicht Zugwar vermögen in allem 2 kr. 14 bz. Aus dem kirchen fond Järlich 7 kr. 12 bz. 2 xr. Was das Schuhl Holtz anbelangt Mus der Schuhlerer Selbsten darfür sorgen lasen Nach Hauß Führen Aus dem gemeinen Wald

Personal

Personalverhältniße, Der damalige Pfahrer König Von Ättingen. U. die gerichts männer der Dörfer Haben mich durs Wyß von Heßikofen Durch Ein Öffentlichen Examen in diese schuhl Bestimt Jn Welcher ich mit der Hilff gottes schon 27 Jahr gearbeitet, vor diesem Hate ich 6 Jahr zu Lüterkoffen Und 8 Jahr zu Heßikoffen in den Schuhlen gearbeitet, Also Hatte ich daß aller meiner 70 Jahren 41 in der Schuhl arbeit zugebracht Meine Famile oder Haushaltung besteit in Vier Personen Mein Ehefrau und 2 Erwachsene kinder Ein Sohn und ein Tochter, Vor diesem Habe ich Die Profeßion Des Leinweber Handwerks getrieben Jn diese Schuhl kommen zusamen 55 Knaben und und 48 Mägdchen, Jm sommer ist in Einer wochen Ein Tag bestimt für die Schuhl, Welchen die kinder Unfleisig besuchten

Unterricht

||[Seite 2] Jn Waß Die Kinder Unter Richtet Werden
a. Jn Buchstabieren, Sillabieren, Lesen Uswendig Lehren, Heidelbärger, Lustgärli. U: Mannawali den geist Richen Sprüch, Psalmen. U. Festgesänge Etliche Capitel aus dem Neüen Testament die Biblischen Geschichten
B. Jn Schriben, geschribens Lesen und Rächnen
C. Die schuhl dauert im Winter des Tags. 6 stund

Unterschrift

Geschriben den 21tag Hornung 1799
Durs Wyß schuhllerer in Mülidorff

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