Welschenrohr (Transkription Nr. 2314)

Schulort Welschenrohr
Konfession des Orts: Katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1461, fol. 3-4v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Solothurn
Distrikt 1799: Balsthal
Agentschaft 1799: Welschenrohr
Kirchgemeinde 1799: Welschenrohr
Ort/Herrschaft 1750: Solothurn
Kanton 2015: Solothurn
Gemeinde 2015: Welschenrohr
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Welschenrohr (Niedere Schule, Normalschule, katholisch)
26.02.1799

Beantwortung
der Fragen, über den Zustand der Schulen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Welschenrohr ein Dorf eine einzige Pfarrgemeinde, und eigene Agentschaft im Distrikte Balstall, Kanton Solothurn.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jnnerhalb des Umkreises der nächsten Viertelstunde liegen 61. Haüser, innerhalb des Umkreises der zweyten 9. Haüser.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Drey Malsenberg. 5. Schulkinder. Wieschierenberg 1. Glutzenberg 3. Brysenmath, Schwengi, Schürdanns haben keine Schulfähige Kinder.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Drey Malsenberg. 5. Schulkinder. Wieschierenberg 1. Glutzenberg 3. Brysenmath, Schwengi, Schürdanns haben keine Schulfähige Kinder.

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

||[Seite 2] Die benachbarten Schulen innerhalb einer starken Stunde sind, Gänsebrunnen, eine Pfarr, und Herbetswyll in der Pfarrey Matzendorf, beyde sehr weitlaufig, fast einzelne zersträute Höff.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

die Kinder liess ich in 4 Klassen eintheilen.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Dieser ist in allen Theilen nach den Normal Schulen von Solothurn eingerichtet; Schulbücher, Vorschriften, die ganze Art zulehren.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schule am Morgen fängt um 8 Uhr nach der Kirche an, bis 11. Nachmittag von 1. bis 4.
Die Schulen werden eigentlich nur im Winter gehalten von Ende Herbsmonaths bis Ostern, auser die ich aus freyem Willen alle Wochen zweymal hielt.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule am Morgen fängt um 8 Uhr nach der Kirche an, bis 11. Nachmittag von 1. bis 4.
Die Schulen werden eigentlich nur im Winter gehalten von Ende Herbsmonaths bis Ostern, auser die ich aus freyem Willen alle Wochen zweymal hielt.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 3] Die Gemeinde erwälte den Schulmeister nach Berathschlagung des B. pfarrers, seine Wahl wurde für die beste geachtet, und von der Schulcommission gutgeheissen. Jm letz verflossenen Herbst konte die Gemeinde über die Wahl eines Schulmeisters nicht zusammenstimmen, ich nahm nachtheilige Folgen wahr, und um allem vorzubaügen, nahm ich pfarrer des Orts den Schulunterricht unentgeltlich auf mich; wälte aber einen Schulmeister für die kleinern Kinder, denn für die grössern fand ich keinen fähigen, der es annehmen wolte.

III.11.bWie heißt er?

Sein Name ist Jacob Übelhart Bürger, und wohnhaft in Welschenrohr 46 Jahr alt, verhaürathet, aber ohne Kinder, ohne weitern Beruf, als seinen Unterhalt im Baurenstande hart zugewinnen. er hat das 1ste Jahr Schul.

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Sein Name ist Jacob Übelhart Bürger, und wohnhaft in Welschenrohr 46 Jahr alt, verhaürathet, aber ohne Kinder, ohne weitern Beruf, als seinen Unterhalt im Baurenstande hart zugewinnen. er hat das 1ste Jahr Schul.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Die Anzahl der Schulkinder im Winter Knaben 32 Mädchen 13. Jm Sommer wie oben bemerkt.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

||[Seite 4] Schulfond ist was immer kan verstanden werden keiner da.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Die Gemeinde giebt wochentlich dem Schulmeister, aber nur so lang er Schule haltet 22 Batz. 2 #xr.##

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

die Schule wird nach Gebrauch in dem Haus des Schulmeisters gehalten; er muss für die Schulwohnung sorgen, auser die Gemeinde erhaltet Stüll, und Bänk
Die Schulwohnung ist klein, finster, nieder, dem Lehren und der Gesundheit nachtheilig, aber wegen der Armuth der Gemeinde ein Beschwärnüss, welches in allem Betracht so leicht nicht wegzuwälzen ist.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

den 26 Horn. 1799.

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