Bennwil (Transkription Nr. 2195)

Schulort Bennwil
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1426, fol. 176-177v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Basel
Distrikt 1799: Waldenburg
Agentschaft 1799: Bennwil
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Basel
Kanton 2015: Basel-Landschaft
Gemeinde 2015: Bennwil
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Bennwil (Niedere Schule, reformiert)
14.02.1799

ANT WORT VON DEM SCHULL-LEHRER BENWIL VON SEINER SCHULLE

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.
I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Benwihl ist ein Einzigeß dorff
der Lehrer Gehört zu der Gemeind

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Gehört — Zu der Agent schaft Benwil

I.1.dIn welchem Distrikt?

Gehört — zu dem distrikte Wallen Burg

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Gehört — Zu der Kanton Basel

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jm vm Kreiß Liegenden Heüsser keine

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Auch Keine Weiller Höffe
und keine Zugehörigen dörffer

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

||[Seite 2] die Kinder in Klassen abzutheillen Jst nicht Platz genug

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der schulle wird Schreiben gelehrt
und geschriebeneß Lessen
wie auch getruktes Lessen
Auß Wendig wird auch gelehrt
Jn der Wuchen wirt auch. 2. Mal gesungen
Am donnerstag — und am Samstag

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Biß dato Jst nur ym Winter — Schull Gehalten worden deß Tags. 6. stund

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

daß Abc. Büchly und das Nachtmal Büchly und daß Testament
Wie auch Geschriebene Brieff
{Eine Billische Historye}

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vorschriften sind keine vor Handen Man schreibt den Kinderen vor

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

die schulle wirt deß Tags. 6. stund gehalten Vormitdag. 3. stund v Nachmitdag. 3. stund

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der schullehrer ist durch den b. Pfarrer und durch daß Löb. deputatenampt bestelt worden

III.11.bWie heißt er?

Heist Heinrich Heinemann

III.11.cWo ist er her?

er ist von Benwill

III.11.dWie alt?

er ist. 57. Jahr alt — und Hat. 6. Kinder

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

er ist schon — 24. Jahr Schulmeister

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

er War. 4. Jahr — in Frankreich — gewäst
er ist ein Passamenter
er ist Siegrist
er ist auch vorsinger

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Er Hat zwischen. 30. v. 40. schul Kinder

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Fliesstextantworten
Oekonomie

Sein gedreide fliest — Vom Grund Zinß — und Zehenten
daß schull Hauß Gehort der Gemeinde Jn dem selben ist dato Zu Wohnnen die Wohn stuben — ist auf dem Boden die schull stuben Jst jm. 2.ten Gebeüde die Gemein er Haltet daß Schullhauß
der Lehrer — Muß Jährlich von seiner Wohn stuben — 3 lb. bezahlen ergibt Jährlich — 1 fiertel. 9. Bächer Korn und. 1. Fiertel. 9. Bächer Haber
||[Seite 3] Für die Armmen Schull Kinder Zahlt daß. Löb. deputaten anpt der schullohn
die ver möglichen Zahllen Wuchentlich — für. 1. kind. 1. ß.
der Lehrer — Hat Jährlich in Korn Empfangen 7. Seck daß ist vom Zehnten — und Grund zinß Härgeflossen
der Lehrer — Hat. 2. stückly Land underm dorf — das ist zum Getreide Pflanzen Er Hauch {Hat} noch. 1. stückly Maten ym Wald
Er Hat Jährlich von der Gemein — 1. Klofter Holz und — 100 — Reihss Wällen Er Halten
der Lehrer — Muß sich selbst. 2. Klofter Holz und. 200. Reihss Wellen anschaffen

Unterschrift

Heinrich Heineman Schulmeister Benwihl. den — 14.ten — Hornung Anno 1799

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