Arisdorf (Transkription Nr. 2178)

Schulort: Arisdorf
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1426, fol. 146-147v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Basel
Distrikt 1799: Liestal
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Arisdorf
Ort/Herrschaft 1750: Basel
Kanton 2015: Basel-Landschaft
Gemeinde 2015: Arisdorf
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Arisdorf (Niedere Schule, reformiert)

16.02.1799

Beantwortung der fragen, über den Zustand der Schulen zu Aristorf.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Aristorf.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Ja.

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zu der Arisdörfer

I.1.d In welchem Distrikt?

Zum Liestaller.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Zu Basel

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Aristorf hat in die Länge und Quere 1/4 stund. von da besuchen die Schule 50. bis 60 Kinder Besteht in 70. bis 80 Haüsern.
GIBENACHT kommt darzu Entfernt von Arisdorf. 1/2 Stund, besteht in 30 bis 35 Haüsern, Von da besuchen die Schule 10 bis 12 Kinder gehört zur Kirch Gemeind Aristorf. Distrikt Liestall
HERRSPERG kommt auch darzu Entfernt von Aristorf 3/4. Stund, besteht in 10 bis 12 Haüsern, von da besuchen die Schule 6. bis 8. K. gehört zur Kirchgemeind Aristorf. Distrikt Geltenkinden
BASEL OLSPURG kommt auch dazu. Entfernt von Aristorf 1/2 Stund, besteht in 6. Haüsern, von da kommen 3. bis 4 Kinder gehört zur Kirch Gemeind Aristorf. Distrikt Liestall.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Aristorf hat in die Länge und Quere 1/4 stund. von da besuchen die Schule 50. bis 60 Kinder Besteht in 70. bis 80 Haüsern.
GIBENACHT kommt darzu Entfernt von Arisdorf. 1/2 Stund, besteht in 30 bis 35 Haüsern. Von da besuchen die Schule 10 bis 12 Kinder gehört zur Kirchgemeind Aristorf. Distrikt Liestall
HERRSPERG kommt auch darzu Entfernt von Aristorf 3/4. Stund, besteht in 10 bis 12 Haüsern, von da besuchen die Schule 6. bis 8. K. gehört zur Kirchgemeind Aristorf. Distrikt Geltenkinden
BASEL OLSPURG kommt auch dazu. Entfernt von Aristorf 1/2 Stund, besteht in 6. Haüsern, von da kommen 3. bis 4 Kinder gehört zur Kirchgemeind Aristorf. Distrikt Liestall.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Aristorf hat in die Länge und Quere 1/4 stund. von da besuchen die Schule 50. bis 60 Kinder Besteht in 70. bis 80 Haüsern.
GIBENACHT kommt darzu Entfernt von Arisdorf. 1/2 Stund, besteht in 30 bis 35 Haüsern, Von da besuchen die Schule 10 bis 12 Kinder gehört zur Kirch Gemeind Aristorf. Distrikt Liestall
HERRSPERG kommt auch darzu Entfernt von Aristorf 3/4. Stund, besteht in 10 bis 12 Haüsern, von da besuchen die Schule 6. bis 8. K. gehört zur Kirchgemeind Aristorf. Distrikt Geltenkinden
BASEL OLSPURG kommt auch dazu. Entfernt von Aristorf 1/2 Stund, besteht in 6. Haüsern, von da kommen 3. bis 4 Kinder gehört zur Kirch Gemeind Aristorf. Distrikt Liestall.

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

Fränkendorf. 1 Stund
Fühlinsdorf 3/4 Stund
Lausen. 1 Stund
Augst 1 Stund

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2 ] Schreiben und lesen; gedruktes und geschribenes:

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Nein Sommer, und Winter; täglich 6. Stund

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Les Bücher, Seylers Erbauungs Buch enthaltet der aus erlesenen Biblischen Historien, aus der Bibel. anstallt, Erlangen
2. Das Neüetestament, wird abwechslend gelesen
3. der Catechismi, oder das so genante Nachtmahlbüchlein, Welches aber für die Kinder zu schwer und Vieles darin undeutlich ist.
Schon lange arbeitet der Bürger Pfarrer an einer bessern und deütlicheren für die Kinder aber vergebenen Warum — Weil man das alte so sehr gewont und {nicht} einen Schritt da von abweichen will

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Nein Sommer, und Winter; täglich 6. Stund

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

{Ja. die Knaben in 3, die Tochten in 3.}

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die Gemeinde Erwehlt — von den B. B. Deputaten Bestätigt.

III.11.b Wie heißt er?

Martin Jöry

III.11.c Wo ist er her?

von Wallenburg Canton Basel

III.11.d Wie alt?

47 1/2 Jahr alt.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Ja.
Fünf.

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?
III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

zu Wallenburg
Ein pasementer

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Ja — Sigrgist

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Am Winter 70. bis 80.; am Sommer 50 bis 60.
Knaben im Winter 40 auh 45. Töchtern 30 bis 35
Jm Sommer noch Verhältniß der obigen

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Nichts.

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

wird unten gelehrt

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

||[Seite 3] Ja? Welches. Drey bazen in einer Fronfasten von jedem Kind

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

Mittelmäßig

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Ja. Jn dem unterm Stock Jn dem obern die Wohnstube für den Schulmr.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Nein — Er gibt noch? Wie Viel? Drey Gulden

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die Gemeinden

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

An Gelt aus dem Kirchen Gut 4 lb. 15 ß.
KORN aus ebendemselben 1. Vzl 5 fiertel
Wein vom Zehnten 1 Ohmen, u. 25 Wellen Stroh.

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?

Nichts, als was oben gemelt.

IV.16.B.c Stiftungen?

Nichts

IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?

Jst oben gemelt worden

IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?

Nichts; man ist bey uns nicht so frey gibicht.

IV.16.B.g Liegenden Gründen?

Ohn gefehr 3/4 Jucharten — Gras Garten

IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)

gar nichts

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Arisdorf den 16.ten febuary 1799
Martin Jöry Schulmr in Aristorf.

Zitierempfehlung: