Boniswil (Transkription Nr. 2108)

Schulort Boniswil
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1423, fol. 255
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Aargau
Distrikt 1799: Lenzburg
Agentschaft 1799: Boniswil
Kirchgemeinde 1799: Seengen
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Aargau
Gemeinde 2015: Boniswil
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Boniswil (Niedere Schule, reformiert)

IX.te Schule, zu Bonischweil. So weit sie im Kirchspiel Seengen ist; denn das obere Eke des dorfs gehört in die Pfarr Leütweil.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

die Schule zu Bonischweil ist mitten in dem 389. Einwohner (nach Seengen Kirchgenösig) enthaltenden dorf; welches eine eigene Gemeine und agentschafft aus macht. Kirch Gemeine Seengen, distrikt Lenzburg, Kanton argau.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jn diesem Schulbezirk sind keine, auser dem dorf gelegene Haüser oder Höfe.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Jn der Entfernung von 1/2 Stund ist die Schule zu Niederhallweil; und in eben dieser Entfernung die Schulen zu Leütweil, Allischweil und Seengen.

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

wie bey Seengen.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?
II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?
II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?
II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9Wie lange dauert täglich die Schule?
III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

der Schulmeister, wurde auf eben die weise, wie Seengen, aber von dem Landvogtey amt Lenzburg bestellt. der jezige, diesen winter zum ersten mal Schule haltende Lehrer, wurde von der VerwaltungsKammer zu Arau geordnet.

III.11.bWie heißt er?

der Schulmeister ist Rudolf Holliger, von Bonischweil, 24. Jahre alt, dermal noch ledig, und haltet diesen winter das erste mal Schule. sein beruf und übriger Erwerb ist Baumwoll weben.

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

die Schule wird dermal von 108. Kindern (Seenger Kilchgangs) besucht
nemlich 59. Knaben und 49. Mädchen. welche zu gesezter zeit auch die Sommerschule besuchen.
die diese Schule annoch, nach Leütweil Pfärrige. Kinder werden circa 20. seyn

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Schulfonds und Schulgeld ist nicht.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulfonds und Schulgeld ist nicht.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

das ehmals von der Gemeine erbaute Schulhaus, auf welchem niemand wohnt, wird auch von ihr in baulichem Stand erhalten; sie lieffert auch das zur Feürung nöthige Holz.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

das ehmals von der Gemeine erbaute Schulhaus, auf welchem niemand wohnt, wird auch von ihr in baulichem Stand erhalten; sie lieffert auch das zur Feürung nöthige Holz.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

die besoldung des Lehrers ist,
von der Kirche 17 1/2 Gulden an Gelt, und 6. viertel bodenzins Kerne.
denn hatte er aus dem, nach zürich gehörig gewesenen zehnden, 10. viertel Korn Fäsen.
von der Gemeine Leutweil 10. Gulden, 10. bazen
von der Gemeine Bonischweil, von 70. bürgeren, a. 4. bazen — 18. Gulden 10. bazen

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Nota. da der Schulmeister wegen aufgehobenem zehnden, die 10. viertel KornFäsen auf lezte Martini nicht mehr empfangen, so wartet er, wie die Schulmeistern zu Seengen, auf Entschädnis. wie solches berichtlich auch an den SchulRath bemerkt worden.

Unterschrift

Zitierempfehlung: