Safenwil (Transkription Nr. 2105)

Schulort Safenwil
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: HA 9131, fol. 9-11
Standort: Staatsarchiv Aargau
Kanton 1799: Aargau
Distrikt 1799: Zofingen
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Kölliken
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Aargau
Gemeinde 2015: Safenwil
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Safenwil (Niedere Schule, reformiert)

Kirch-Gemeinde Kölliken
Schule zu Safenweil

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Safenweil

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein dorf, sehr weitlaüfig und zerstreüt

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Eine eigene Gemeinde

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirch-Gemeinde Kölliken

I.1.dIn welchem Distrikt?

districkt zofingen. Kanton Aargau

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

bey dieser Schule, betregt die Entfernung auch im Umfang eine halbe Stunde

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Safenwyl das dorf 84 Kinder
Unterbüchen 1/2 Stund. 2 Haüßer 10 Kinder
Schnepfenhaüßer 1/4 Stund. 3 Haüßer 4 dit
Jn der Höhle 1/4 Stund. 3 Haüßer
Jm Wannenloch 1/4 Stund. 1 Hauß
Jm Sumpf 1/4 Stund. 11 Haüßer 18 Kinder
116 Kinder

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Zofingen Mühlethal. Küngoldingen, Offtringen, Aarburg Kölliken, Ürkheim, Hinderwyl, Jede von 3/4tel biß eine Stunde

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

auch vier Claßen, wie zu Kölliken

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

in dieser Schule, das gleiche

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Jn dieser Schule ist es auch so

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

die gleichen

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

dieser auch

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Jn dieser Schule auch so

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Jn dieser Schule auch so

III.11.bWie heißt er?

Samuel Willem, von Safenwyl. 47 Jahr Alt

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Er hat vier Knaben

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

14 Jahre, seit Anno 1784

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Jmmer in Safenwyl, ein Steinhauer und Maurer

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Abwechßlend mit denen 2 Schulmeisteren von Kölliken am Sontag vor dem Morgen-Gottesdienst, und während der Communion, in der Kirche, die vorgeschriebenen Capitel aus der Bibel, zu lesen

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

überhaubt 116 Kinder

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

58 biß 60 Knaben
56 biß 58 Mädchen

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

weder Schulgelt eingeführt noch Schul Fond vorhanden

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

weder Schulgelt eingeführt noch Schul Fond vorhanden

IV.15Schulhaus.

Ein mittelmäsiges, von Ringwerck Anno 1730 erbautes Hauß, im oberen Stock. eine große Stuben, für die SontagsKinderlehren, im Erdgeschoß. eine kleine Stube und ein Kämerlin, für die Wohnung deß Schulmeisters, und eine Schulstube, die aber um die hälfft zu klein ist, auch sehr niedrig, zu warm, dünstig, und daher nicht die beste Luft.

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

ehemahls aus dem Schloß Lenzburg jährlich gl. 25
vierteljährig gl. 6. 15 xr.
aus dem Gemeind Guth gl. 15
von diesen werden Jhme aber 40 Abgezogen, für die vier Kinderlehren, die der Burger Pfarrer im Sommer halten muß und diesem gegeben
an Getreid Wein, und Holz. beziehet Er Nichts

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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