Uerkheim (Transkription Nr. 2098)

Schulort Uerkheim
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: HA 9131, fol. 10-12
Standort: Staatsarchiv Aargau
Kanton 1799: Aargau
Distrikt 1799: Zofingen
Agentschaft 1799: Uerkheim
Kirchgemeinde 1799: Uerkheim
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Aargau
Gemeinde 2015: Uerkheim
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Uerkheim (Niedere Schule, reformiert)

Kirch-Gemeinde Ürkheim
Schule zu Ürkheim

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Ürkheim

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein dorf

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Eine Gemeinde, mit dem zerstreüten dorf Hinderwyl

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirch-Gemeinde Ürkheim

I.1.dIn welchem Distrikt?

districkt zofingen. Kanton Aargau

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die zu dieser Schule gehörigen Haüßer, ligen im Umfang von 3/4tel Stunden

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Ürkheim das dorf 1/4 Stund. 20 Kinder
Clausenhubel 1/4 Stund. 9 dit
Katzenhalden 1/4 Stund. 5 dit
Neudorf. ein dorf 1/2 Stund. 32 dit
Jngoldsgraben 3/4 Stund. 8 dit
Brunnbachgraben 1/4 Stund. 5 dit
79 Kinder

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Jm Umkreiß einer Stunde. Bottenwyl, Wittwyl, Schöfftland. Holziken, Kölliken, Safenwyl

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Ja. Jn vier Claßen. Buchstabierende
Lesende
auswendiglernende
Repetierede, Singen und Schreiben

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren, Lesen, Schreiben, Psalmen singen, unterweiset Sie. über die Kinderbibel. und den Heidelberger welchen Sie, wie auch einige Psalmen und Festlieder auswendig lernen

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Ja. denn die Sommer schule wird nur am Samstag gehalten, wird sehr selten besucht. die Winter schulen fangen mit 16 Wintermonath an, und enden auf Mariä-verkündung

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Nahmenbüechlin, Heidelberger, Kinderbibel, Psalmbuch Festlieder.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

der Schulmeister schreibt Seine eigene Schrifft vor.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Jm Winter 6 Stunden, 3 vor 3 Nachmittag. am Samstag nur 3 Stund vormittag

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] der Pfarrer und einige vorgesezten, examinierten, die so Sich um die Schulmeister stelle bewerben, und schlugen dann den Tüchtigsten dem Ober-Amtsmann zur Bestätigung vor

III.11.bWie heißt er?

Hanß Jacob Moser. von Ürkheim. 59 Jahr Alt

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Er hat 6 Kinder

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Seit 9 Jahren

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Ward immer in Ürkheim, und ist ein Weber

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

andere Amts-verrichtungen hat Er keine

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Schulkinder in Ürkheim sind überall. 70 biß 80

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 30 biß 35
Mädchen 40 biß 45

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben 8 biß 12
Mädchen 10 biß 12

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Ein Schul-Mättelj, welches jährlich etwann gl. 12 abtragt. dieser Schul Fond ist mit dem Gemeinde-Guth vereiniget Schulgelt wird keines bezahlt

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Beyde Schulhaüßer zu Ürkheim und Hinderwyl sind noch in gutem Stand, in Jedem ist nur eine Schulstube, die Schulmeister wohnen in Jhren eigenen Haüßeren, und empfangen darfür keinen besonderen Haußzinß. Beyde Schulhaüßer werden von der Gemeinde in gutem Stand erhalten

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

an Gelt. Für die Winter-Schulen gl. 23 Für die Sommer Schulen gl. 5
an Getreid. Nichts.
an Wein Nichts.
an Holz Nichts.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

die Quellen woraus dieses bezahlt wird. sind obiges Schul-Mättelin, und der Gemeind-Seckel

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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