Ammerswil (Transkription Nr. 1959)
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- Ammerswil (Niedere Schule, reformiert)
- Ammerswil (Niedere Schule, Nachtschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
Beantwortung der, von dem Bürger Minister der Künste und Wißenschafften, vorgeschriebenen Fragen, den Zustand der Schulen betreffend
Schule von Ammerswyl
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | |
I.1.d | In welchem Distrikt? | |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. | |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | Die Kinder sind nicht in Claßen abgetheilt, wohl aber werden sie nach ihren Fähigkeiten und arbeiten unterschieden |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | Jn der Schule lernen die Kinder buchstabieren, syllabieren, lesen, aus dem Gedächtnuß, singen, schreiben u: selten rechnen |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | Die Schulen werden im Winter alle tage vormittags u: Nachmittags, jedes mahl 3 Stunden lang gehalten — außert am Samstag, wo Nachmittag Urlaub ist — ¢2672¢¢ dafür sind dann aber ||[Seite 2] aber am Samstag und Sonntag Abend im Winter Nachtschulen zum singen bestimmt, die auch von Erwachsenen besucht werden ¢/2672¢¢ |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | Die in dieser Schule eingeführten Bücher, sind das A: B. C: Buch der Heidelbergische Catechismus, das sogenante Fragstüklin, Hübners Kinderbibel, das N: T: die Psalmen und Schmidlins Choralgesänge — Der Schullehrer schreibt den Kindern seine eigene Handschrifft vor, die ziemlich gut ist |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | Die Schule daurt im Winter alle tage 6 Stunden — am Samstag nur 3 am Morgen — Jm Sommer hingegen werden nur 2 Stunden wöchentlich dazu verwendet, nemlich alle Samstage Nachmittag von 12 biß 2 Uhr. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | |
III.11.b | Wie heißt er? | |
III.11.c | Wo ist er her? | |
III.11.d | Wie alt? | |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | Es ist kein eigentlicher Schul Fond vorhanden — sondern das Kirchengut — aus dem die Kirche und die Armen noch erhalten werden — ist dazu bestimmt |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | Schulgeld ist keins eingeführt — Wohl erhalten die Kinder am jährlichen Examen, zur Belohnung ihres Fleißes Bücher, nemlich das Psalmenbuch, Hübners Kinderbibel und ds N: T: und an Geld von 2 xr. biß auf 20 xr. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | Das Schulhaus ist eine gewöhnliche Strohhüte, ziemlich alt, doch noch gut und in baulichem Stand — es gehört der Kirche eigenthümlich zu, der Schullehrer wohnt in demselben — die Schulstube ist heiter und geraümig genug, aber sehr niedrig und daher ungesund — Die Kirche unterhaltet u. muß es auch bauen |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | Die Besoldung deß Lehrers beträgt an Geld für die Winterschulen L: 21. 15 für die Nachtschulen L: 6 und die Sommerschulen L: 3 — Daneben benuzt er noch eine 1/8 Juch: Baumgarten, u: einen schlechten 1/4 Aker, an einem Abhang, der Ertrag davon mag sich nach Abzug der Kösten auf L: 5 alljährlich belauffen — An Getreyde bekommt er — 3 Mütt Kernen und 2 Mütt Roggen — Holz giebt die Gemeinde zur Nothdurfft |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Fliesstextantworten | ||
Lokal | Ammerswyl ist ein Dorf, das aus 32 Haüsern 47 Haushaltungen und 208 Seelen besteht — Dieß Dorf macht eine eigene Gemeinde aus, hat hat auch seinen besondern Agenten Es gehört zur Kirchgemeinde Ammerswyl, Distrikt Lenzburg, und zum Canton Argau | |
Personal | Der Schullehrer wurde bißdahin, nach unserer Schul Ordnung, von dem Pfarer und den Vorgesezten der Kirchgemeinde examinirt und vorgeschlagen u: hernach von dem Amts-Mann bestätigt — Er heisst Felix Gerig, ist von Ammerswyl gebürtig, 50 Jahre alt — und sint 25 Jahren im Schuldienst — er hat nur ein Mädchen von 12 Jahren — Er ist vorher an keinem andren Orte gewesen — sein Beruff ist die Leinweberey — Auch ist er noch Ohmgeltner deß Dorfs. | |
Unterschrift |