Bauen (Transkription Nr. 1938)

Schulort Bauen
Konfession des Orts: Katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1465, fol. 199-200v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Waldstätten
Distrikt 1799: Uri
Agentschaft 1799: Seedorf
Kirchgemeinde 1799: Seedorf
Ort/Herrschaft 1750: Uri
Kanton 2015: Uri
Gemeinde 2015: Bauen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Bauen (Niedere Schule, Normalschule, katholisch)
15.02.1799

Bauen Dystrickt Ury den 15ten Horn 99
Antwort auf die Fragen über den Zustand der Schuhle.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Zu Bauen wird Schuhle gehalten

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ist ein kleines Dörfchen

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

eine Gemeinde für sich,

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

gehört zu Pfarre und Agentschaft Seedorf

I.1.dIn welchem Distrikt?

im Kanton Waldstadt

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Districkt Ury

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Alle Hauser die zu dieser Schuhle gehören sind im Umkreise v einer Viertel Stunde, an der zahl 18en,

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

haben alle den gleichen Name Bauen

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Die benachbarten Schuhlen sind Jssenthal v. einer und Seelisberg v der andren Seite. Jeder 1 und 1/2 Stunde stark, entlegen
Meine Schuhle besuchen 17 Kinder — 3 aus der Nachbarschaft Selisberg, v Wissig.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

ja in Klassen abgetheilt sind Kinder.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

gelehrt wird, lesen, schreiben, rechnen.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schuhle wird von Martinj bis im May gehalten.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Jch giebe den Anfangren das Namenbüchelchen nach Anleitung der Normalschuhl in S: Urban. Lese bücher: Moralsche Erzehlung für Kinder v 8 bis 12 Jahren vom heinrich Herrman. Neues handbuch der Jugend in Bürgerschuhlen. Ein Leitfaden zum Vorbereitungs Unterricht fürs Bürgerliche Leben. Unterhaltungen eines Lehrers mit seinen Schühlern über das Leben, die Lehre, die Schicksaale und Thaten Jesus. für Kinder v E: J: Berthe. und Gellerts Fabelen auserlesene Palmbläter.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Mit den Vorschrifften wirds gehalten nach dr Vorschrift v St Urban.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

||[Seite 2] die Schuhle daurt taglich 4 Stunden.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Der Schuhllehrer ist bis anhin von den gesamten Kirchgenossen, durch die Mehrheit der Stimmen gewahlt worden

III.11.bWie heißt er?

der itzge heisst Joseph bumbacher,

III.11.cWo ist er her?

von Menzingen

III.11.dWie alt?

33 Jahr alt,

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

hat eine Mutter, 3 Geschwister zum theile zu Unterhalten

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

steht 3 1/3 Jahre im Amt

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

ehe vor war Er Kaplan auf dem Satel.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

ist zugleich Seelsorger.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Als Schuhl-Lehrer zog ich jährlich von der ehemaligen Regierung 6 gl. das wurde mir allemal im Monat April ausgezahlt, und sonst keinen Angster mehr reichte nicht hin Papier, und Schuhlbuchelchen anzuschaffen; usw. ich doch thun musste wenn ich meiner Schuhle Eingangen schaffen wollte; denn man hate Anfanglich so eine Abneigung gegen meine Lehr Art daß es auf der Spitzstund kein Schuhlkind zu bekomen, ich hielt an man solt es einen Winter probiren, es hat mir gegluckt; alles ist so zufrieden daß sie sich einer Anderen Methode wiedersetzen werden

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.

Schuhlhaus ist hier ein schönes und bequemes. wird v kapellgut soweit dieses hinreicht, u. dann v den Gemeind-genossen unterhalten

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Jos Bumbacher Kap und Schuhl Mstr des Orts

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