Attinghausen (Transkription Nr. 1932)

Schulort Attinghausen
Konfession des Orts: Katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1465, fol. 197-198v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Waldstätten
Distrikt 1799: Altdorf
Agentschaft 1799: Attinghausen
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Uri
Kanton 2015: Uri
Gemeinde 2015: Attinghausen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Attinghausen (Niedere Schule, Normalschule, katholisch)

Antwort über die Fragen, den zustandt der Schullen zu Ettinghausen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

die Schulle Wird zu Ettinghausen gehalten, Es ist ein dorff, Vnd hat eine eigene gemeind, es gehören keine Weiller höff darzu, es gehört zu der agentschafft Ettinghausen zu dem distrikt altorf, Vnd zu dem kanton waldstätten.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die entfernung der haüser zum schull bezirck, Seint einige eine halbe Stundt, weit, einige auf den bärgen eine stund, die mitlern eine Viertel Stund, weit, Vom Schull haus entfernet

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

zu diesem schull bezirck gehören keine andere wie oben gesagt.

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Zu diesem Schuoll bezirck komen {keine} andere kinder, als die Von Ettinghausen, die in den bärgen haben 4 haüser, die in der mite Vngefahr 18. Vnd in der Näche 21. aus welchen kinder könen in die Schule geschikt Werden.

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

||[Seite 2] die kinder Seind in klasen getheilt, als namlich die So lateinisch lehren, die Teutsch lehren, Vnd die So getruktes lehren, die gelehrnesten alzeit Vor an.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn dieser Schulle wird gelehrt, Teutsch Schreiben Vnd lässen, wie Auch das lateinische.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

die Schulle wird in diesem Schule haus, nur im winter gehalten, Von martini bis mejen

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

zu dem Trukten lässen zu lehren, gibt man den kindern A.B.C. Biechli Nach anleithung der Normalschule in Sankt urban, zu dem geschribenen gibt man den kindern auch A.B.C. bichle dar nach Andere geschrifften zu lehren.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vortschriften gibt man den kindern erstlich das a. b. c. wan sie selbes erlehrnet. gibt man ihnen Teutsche Vers Vnd So wan sie lateinisch lehren

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

die Schule wird Täglich 3 Stundt gehalten.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

den Schulmeister hat bis anhin die gemeind bestelt, er hat Sich aljährlich Vor der gemeind Stellen miesen, Vnd Vm bestätigung anhalten.

III.11.bWie heißt er?

Mein Nammen ist joseph Andereas Rämi Von ettinghausen, und bin alzeit alda gewäsen, Vnd alda gebürtig.

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?

Mein alter ist 52 Jahr.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

kinder habe ich 3 Vnd ein alte frau

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Schuollmeister bin ich schon 34. Jahr alezeit zu Ettinghausen

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Jch hab Vorhero kein andern beruoff, als in die schulen zu gehen, Vnd Neben dem lehramt, hab ich die Verrichtung die orgell zu schlagen, Vnd bin jetzt Vnder agent.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Schul kinder Seind Vor Veränderung der dingen einige Jahr 35. einige bis 20. Vnd So fort jedes Jahr mehr old weniger

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Schull Fond ist keiner, meine einkinfften Seind aus einer Bruderschaft gl. 14. An hosten welche Nur 9. fir 10. Bezalt Werden, Vnd gl. 10. jahrlohn Vom Stadt, ist also mein ganzes einkomen fir die Schuoll zu halten gl. 22. 24.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Weiters habe ich kein Schul gelt zu beziechen, Noch an gelt, noch An hosten oder Von den kindern oder dern eltern Noch weder wein getreid Noch holtz.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Schulhaus ist keines ich hab in meinem eigenen hauss die Schule, es bezalt mir Niemand Nichts, weder an das haus Selbes zu erhalten Noch haus zins, Noch anderes, ich kan mich Vnd meine famile, kimerlich ernehren. Vnd muoss Sehr mangell leiden.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Jch joseph Andereas Rämi Schulmr zu Ettinghausen

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