Wassen (Transkription Nr. 1912)

Schulort Wassen
Konfession des Orts: Katholisch
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1465, fol. 144-145v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Waldstätten
Distrikt 1799: Andermatt
Agentschaft 1799: Wassen
Kirchgemeinde 1799:
Ort/Herrschaft 1750: Uri
Kanton 2015: Uri
Gemeinde 2015: Wassen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Wassen (Niedere Schule, Normalschule, katholisch)
02.03.1799

Fragen über den Zu stand der schuhlen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Wassen

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

gemeineß ohrt.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Eigene gemeinde

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

wassen.

I.1.dIn welchem Distrikt?

An der Math.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Waldstete

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

12 hausser ein halbe stund, mehr 14 Ein viertel stundt, u einige etwas nächer.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Wanis Fluo, vrschlaue, dieten Afensprung, leggenstein

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Waniß fluo, urschlaue, watigen dieten, afensprung ein halbe stundt einige etwaß nächer

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Geschenen, u Meyen ein gute stundt, u Geschneralp 4 stundt, haltet jeder caplan die schuhl

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Nein ohne die gelehrteren u Fleisige werden vorangeführt

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

||[Seite 2] schreiben, u lassen

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Nur im winter

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Die Namenbüchlein von sankt vrban, u underscheidliche brief, wie auch lateinische und Teusche büchlein.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

ich schreibe ihnen vor Nach meiner hant

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

etwan 2 1/2 stundt.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die ganze Pfargemeinde

III.11.bWie heißt er?

johanes Mathe Regli

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?

37. jahr alt.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

||[Seite 3] jn ursern, u Kloster dissenttiß Lehre ich orgelschlagen

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

ja Orgelschlagen, u singen

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

sehr ungleich dermahlen 24.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Nichts

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Die alte Regierung bezahlt mir jahrlich Gl. 10.

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

ja ein kind soll alle Tag 3 angster sambt einem schait Holz geben die armen aber nichts. ist alles arm

IV.15Schulhaus.

keines sondern ich Habe in meinem Haus ohne bezahlung, dermahlen aber in des caplan Müller Hauß

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.

||[Seite 4] schon oben gemeldet, u nichts weiterß.

IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

N. daß in diser pfarrey, die schuhlen so wenig geachtet wird, ist höchstenß zu bedauren

Unterschrift

Geschrieben den 2.ten Merzen: 1799 in Wassen deß Canton Waldtstetten district An der Math
Johan Matheuß Regly schuhl Mr. bey der Pfarrkirchen

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