Flaach (Transkription Nr. 175)
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- Flaach (Niedere Schule, reformiert)
- Flaach (Niedere Schule, Repetierschule, reformiert) (Eindeutige Textstellen markieren)
BEANTWORTUNG ÜBER DIE FRAGEN DES ZUSTANDS der Schulle.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | Die Schulle Flaach |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | Flaach ist ein Dorf. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | selbiges ist eine eigene Gemeine — und |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | Gehört eben zu derselben Kirchgemeine. |
I.1.d | In welchem Distrikt? | Zum District Andelfingen — und |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | zum Canton Zurich |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | Zu unserem Schulbezirk inerhalb 1/4 Stund 147. Häüser, und innerhalb 2/4 Stunden 3 Häüser |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | Höffe sind 2. erstlich das Thurhaus, demnach die Ziegelhütten. |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | Beyde sind 1/2 Stund vom Schulhaus entfehrnt. |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | Daher kommen zur Schulle 10. Kinder. |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. | Buch, Dorff, Gräßlickon, Berg, und Volcken |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | Die Entlegenheit derselben ist folgende Buch u: Dorff. 1 Stund und Gräßlickon 1/2 Stund. Volcken u: Berg 1/4. Stund. |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | Die Kinder sind in Claßen eingetheilt. |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | ||[Seite 2] Jn der Schulle werden gelernt die Anfangs gründ zum Lesen, das Lesen, Schreiben, Rechnen, nebst dem Gesang. Zum Auswendig lernen, auserlesene Psalmen u: Lieder, Machtsprüche, besonders aus dem N: Testament, nebst dem Catechismus. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | Die Schullen werden Sommer und Winnter gehalten. Winnterszeit von Mart: bis Ostern Sommerzeit sind Heü, Ernd u: Herbstzeit Ferien |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | Folgende Bücher sind in der Schul eingeführt 1. der Lehrmeister 2. Psalmbuch. 3. N: Testament. 4. Gellerts Lieder 5. das N. Gsang buch 6. Millers Biblische Geschichten 7. des Lavatters Handbüchlein. |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | Die Vorschrifften betreffend, so wurden selbige best möglich beobachtet. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | Die Schulle daurt täglich 6. Stund. 3 Stund Vor u: 3 Stund Nachmittag |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | ||[Seite 3] Schullehrer sind zwey. |
III.11.b | Wie heißt er? | Sie heißen der erste Elias Peyer. — und der zweyte Hs Jakob Peyer. |
III.11.c | Wo ist er her? | Beyde von Flaach |
III.11.d | Wie alt? | der Aeltere Nat: den 4ten Maj 1769. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | Des ersteren seine Famillie ist ein Weib und zwey Knaben. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | Der Aeltere ist Schullehrer seit dem 24ten Junii 1785. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | Der Aeltere ward vorher in der Lehr in Eglisau. — und |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | Beyde haben nebst ihrem Lehramt ihre Gütter Arbeit; sonderlich Sommerszeit. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | ||[Seite 4] ¢1411¢¢ Überhaubt besuchen 232. Kinder die Repitier und Alltag-Schul ¢/1411¢¢ |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | Winnterzeit 129: Knaben u: 103. Töchteren |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | ¢1411¢¢ Sommerszeit gleich so viel; die meisten die Repitier u: die wennigeren die AlltagSchul. ¢/1411¢¢ |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | Hier ist etwas Schulgeld eingeführt, jedes Kind bezalt Winnterszeit. wann es die Schul besucht 1. Schilling 3. Hlr Wochenlohn. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | Bemerkungen des Schulhauses. Das Schulhaus ist alt; aber wohnbar. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | Es bestehet nur aus 1. Stube u: Holz Kammer welches vereiniget ist mit d: Gmeindhaus. |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | Die besorgung desselben kommt der Gmeind zu. |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | An Geld. 16 fl. 20 ß. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | ||[Seite 5] Vorbemeltels fließet also. 2. Mth. 2 Vrtl Kern vom Embracher Zehenden von Volcken 3 Müth 3 Vrtl. Kern von der Kirchen Flaach 1. Mth. 1 Vrtl. Kern. von der Gmeind daselbsten 2 Mth. — Haber von eben derselben. |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | Schulgeld ist Numero 16. bemerkt worden. selbiges fließet also 7 fl. 20 ß. von der Gemeind Flaach. 9 fl. — von der Kirchen daselbsten. Betragt obiges. |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | Jst schon beantwortet. |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | Desgleichen. |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | Zusammen gelegtes Geld mag sein, das was im Numero 14. bemerkt. Welches ohngefähr jährlich 50 fl. betragt. |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||[Seite 6] 1. ANMERKUNG | |
Unterschrift | Geschrieben den 15ten Febr 1799. von Elias Peyer von Flaach. |