Reigoldswil (Transkription Nr. 1668)
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- Reigoldswil (Niedere Schule, reformiert)
Antworten auf die Fragen über den Zustand der Schulen.
I. Lokal-Verhältnisse. | ||
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I.1 | Name des Ortes, wo die Schule ist. | Regoldswil. |
I.1.a | Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof? | Ein Dorf. |
I.1.b | Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er? | Jst eine eigene Gemeine. |
I.1.c | Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)? | Hat ihren eigenen Agenten. |
I.1.d | In welchem Distrikt? | zum Districkt Waldenburg. |
I.1.e | In welchen Kanton gehörig? | Zum Kanton Basel. |
I.2 | Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden. | Jnnerhalb des Umkreises der nächsten Viertelstunde ligen 102. Haüser Jnnerhalb der 2ten. 12. nemlich Die Höfe, die zum Schulbezircke gehören: |
I.3 | Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe. | |
I.3.a | Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und | |
I.3.b | die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt. | |
I.4 | Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise. | |
I.4.a | Ihre Namen. | Die benachbarten Schuhlen sind entfernet: |
I.4.b | Die Entfernung eines jeden. | |
II.10 | Sind die Kinder in Klassen geteilt? | Die Kinder sind in verschiedene Klassen eingeteilt in solche, die das. A. B. C. lernen. die buchstabieren Die anfangen zu Lesen, und die, welche fertig lesen, außwendig lehrnen und schreiben. |
II. Unterricht. | ||
II.5 | Was wird in der Schule gelehrt? | ||[Seite 2] Buchstabieren. Lesen. Schreiben. Singen, und der Katechismus sambt Liederen und gebeten aus wendig gelehrnet. |
II.6 | Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange? | Es wird Winter- und Sommer schuhle gehalten. Die Winterschuhle fängt an, so Bald die herbstweide zu Ende ist (denn die Kinder werden zum viehhüten gebraucht) und währet ungefehr 1/2 Jahr, Bis die Feldarbeiten angehen. |
II.7 | Schulbücher, welche sind eingeführt? | Schulbücher sind eingefürt |
II.8 | Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten? | Der Schuhlmeister schreibet den Kinderen vor, oder sie Schreiben etwas ab. |
II.9 | Wie lange dauert täglich die Schule? | Die Schule dauret täglich von Morgen 8 bis 11. gemeiniglich biß. 12 Uhr Nach mittag der anzahl der Der Schuhl{kinder} Nach Mitag von. 1. biß 3. Uhr auch länger. |
III. Personal-Verhältnisse. | ||
III.11 | Schullehrer. | |
III.11.a | Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise? | Bißher hat der B. Pfarrer wegenn einem Schuldienst Der ledig war, die so sich darumb Meldeten, Examiniert; den so er für den tüchtigsten gehalten Dem Lo. Depputaten amte vor geschlagen, welches jhn als dann Mehrenteils angenommen hat. |
III.11.b | Wie heißt er? | Der Schulmeister zu Reigetschwil Heißt Johanns Bürgy. |
III.11.c | Wo ist er her? | Jst aus diesem Ort. |
III.11.d | Wie alt? | Alt 71 Jahr. |
III.11.e | Hat er Familie? Wie viele Kinder? | Hat. 3. Söhne und 3. Töchtern, welche alle verheirahtet sind. |
III.11.f | Wie lang ist er Schullehrer? | ||[Seite 3] Jst seit 1752 Schullehrer. |
III.11.g | Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf? | War vorhär ein Baur. |
III.11.h | Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche? | Ausser der Schulen mit Welcher auch das Sigeristen ampt vereiniget ist, Hat er keine andere Verrichtungen. |
III.12 | Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule? | Überhaupt besuchen zwischen. 80. bis. 95. Kinder Die Schule |
III.12.a | Im Winter. (Knaben/Mädchen) | Knaben. 40-50. |
III.12.b | Im Sommer. (Knaben/Mädchen) | Kaum die halben. |
IV. Ökonomische Verhältnisse. | ||
IV.13 | Schulfonds (Schulstiftung) | |
IV.13.a | Ist dergleichen vorhanden? | Es ist kein Schulfond vorhanden. |
IV.13.b | Wie stark ist er? | |
IV.13.c | Woher fließen seine Einkünfte? | |
IV.13.d | Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt? | Mit dem Armengute ist kein Schulfond vereinigt, wohl aber, wann man das, was der Schulmeister aus dem Kirchengute empfängt, für einen Schulfond rechnen wollte. |
IV.14 | Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches? | Schulgelt ist eins eingeführt, nemlich für die sommerschuhle. 2. Rapen, und für die Winterschule 6. Rappen, wochentlich von jedem Kinde. |
IV.15 | Schulhaus. | |
IV.15.a | Dessen Zustand, neu oder baufällig? | Das Schulhauß ist alt und nicht im besten stande. |
IV.15.b | Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude? | Hat eine Schulstube, die aber für die anzahl der Kinder nicht gereümig genug ist: |
IV.15.c | Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel? | Da das schulgebeüde der gemeind gehört, so muß Sie für die Underhaltung desselben Sorgen. |
IV.15.d | Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten? | |
IV.16 | Einkommen des Schullehrers. | |
IV.16.A | An Geld, Getreide, Wein, Holz etc. | Das einkommen des Schulmeisters bestund in Gelt. 11 lb. jährlich. |
IV.16.B | Aus welchen Quellen? aus | |
IV.16.B.a | abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)? | ||[Seite 4] Die 3 Vierzel Korn von der dem Kirchengut. Zugehörigen Bodenzinsen. |
IV.16.B.b | Schulgeldern? | An Schulgelteren nach Anzahl der Schulkinder |
IV.16.B.c | Stiftungen? | |
IV.16.B.d | Gemeindekassen? | |
IV.16.B.e | Kirchengütern? | Aus Dem Kirchen gute, wie angemerkt, 3. Vierzel Korn: in Gelt 11 lb. — und was aus dem KirchenGute für arme Schulkinder bezahlt wird, Welches sich, da Fronfastenlich. 5. ß., allso Jährlich. 1 lb. — für Jedes arme Schulkind bezahlt wird: 10 Jahre durch ein ander gerechnet Jährlich auf 31 lb. 10 ß. belauft. |
IV.16.B.f | Zusammengelegten Geldern der Hausväter? | |
IV.16.B.g | Liegenden Gründen? | |
IV.16.B.h | Fonds? Welchen? (Kapitalien) | |
Bemerkungen | ||
Schlussbemerkungen des Schreibers | ||
Unterschrift | Vom SchullLehrer in Reigetschwil |