Lampenberg (Transkription Nr. 1665)

Schulort Lampenberg
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1426, fol. 180-181v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Basel
Distrikt 1799: Waldenburg
Agentschaft 1799: Lampenberg
Kirchgemeinde 1799: Bennwil-Lampenberg
Ort/Herrschaft 1750: Basel
Kanton 2015: Basel-Landschaft
Gemeinde 2015: Lampenberg
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Lampenberg (Niedere Schule, reformiert)
15.02.1799

Freyheit Gleichheit.
Antworten
Über denn Zustand der Schule an dem Ort.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Lampenberg

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein Dorf.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Und eine eigne Gemein

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Und gehört zu der Kirch-Gemein Höllstein
Agent-schaft Lampenberg.

I.1.dIn welchem Distrikt?

zum Distrikt Wallenburg.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Kanton Basel gehörig

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Entfernung der zum Schul bezirk gehörigen Häuser ist nur eins Eine halb viertel stund vom Dorf.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Zum Schul bezierk gehörige Dörffer sinds keine

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Entfernung der benachbarten Schulen sind wie folgt
Höllstein eine halbstund
Benweil eine Stund
Oberdorf eine Stund
Ramlinspurg dreyviertelstund

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind in. 3 Klasen getheilt.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Es wird in der Schule gelehrt. Lesen Schreiben und das Nachtmahlbüchlein und die Biblische Historien.
An Montag Vormittag und Donstag und Samstag Vormittag. Werden die Historien und das Nachtmahlbüchlein mit denn Kindern Verhandlet

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

||[Seite 2] Die Schule wird nur im Winter gehalten und währt Von 1. Wintermonat bis den 1 April

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher. Werden eingeführt das Neue Testament und das Nachtmahl büchlein und die Historien und Schreib bücher.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vorschriften. Mit denen Vorschriften wird es so gehalten es wird denn Kindern Aus denn Gesängbüchern vorgeschrieben und aus wändig Geschrieben

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule daurt Täglich 5. Stund Vormittag nimt sie den Anfang, Un. 8. Uhr bis 11. Uhr und Nachtmittag um 1 Uhr bis. 11 {3.} Uhr

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die Gemein hat denn Schulmeister erwählt und bestelt mit Abkort weil ihn die Gemein bezahlt.

III.11.bWie heißt er?

Und heißt Johannes Hemmig

III.11.cWo ist er her?

Ein Bürger im Dorf

III.11.dWie alt?

Und ist alt 28 Jahr, und hat gegenwärtig. 4 Kinder

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Schullehrer 3 Jahr

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Vorher ist er gewäsen im Dorf und war Taglöhner

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Neben dem Lehramte. hat der Schulmeister keine Verrichtungen

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Schulkinder. Sinds überhuebt 48. Und, besuchen die Schule

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

jm Winter Knaben 25.
Mädchen 23.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

jm Sommer keine

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

||[Seite 3] Schulfond Schulstiftung dergleichen ist nichts vorhanden

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Seine einkünfte fliesen von der Gemein

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Und für die Armen Schulkinder wirdts aus dem Kirchen und Armen Gut bezalt der Schullohn

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Die Eltern zahlen. Wochendlich für jedes. Kind Schulgelt ein halb-batzen. Und dem Schulmeister das Esse.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Es ist kein, Eigen Schulhaus sondern nur eine Stube aber nicht eigen und. Der Schulmeister erhält keinen Haus Zeins sondern Die Gemein mus für das die Schulwohnung sorgen Und in Baulichen stand erhalten. Kost Jährlich die Gemeim die Stuben Hauszeins 23 lb.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

An Gelt, Getreite, Wein, nichts.
Für das nöthige Brennholtz sorgt ebenfalls die Gemein

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Lampenberg. den 15.te Februar 1799.
Gruß und Freündschaft
JOHANNES HEMMIG. Schulmeister.

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