Oey (Transkription Nr. 1415)

Schulort: Oey
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 92-93v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Niedersimmental
Agentschaft 1799: Diemtigen
Kirchgemeinde 1799: Diemtigen
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Diemtigen
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Oey (Niedere Schule, reformiert)

Beantwortung der Fragen über den Zustand der Schul zu Öy

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Der Namen des Orts wo die Schule ist heist Öy

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ist ein dörflin

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Gehört zu der Kirchgemeind und Agentschafft Diemtigen

I.1.d In welchem Distrikt?

Districkt Niedersimenthal

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Canton Oberland

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Entfernung der zum Schul Bezirk gehörigen Haüser, in der ersten Viertel Stund — 21. Haüser
in der 2.ten Viertel Stund 9. Haüser
in der 3.ten Viertel Stund 5. Haüser

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Befinden sich zu Öy in der 1.sten 8.tel Stund. 15. Haüser — 19. Kinder
Feld, Hasli, in der 1/4tel Stund 6. Haüser — 6. Kinder
Selbezen Zeünegg in der 2/4.tel Stund 9. Haüser — 12. Kinder
Lochmati in der 3/4.tel Stund 5 Haüser — 0 Kinder

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Die Nächsten Schulen auf eine Stunde im Umkreis
a. Diemtigen — eine Halbe Stund
b. Bächlen eine Stund beide in der Agentschafft Diemtigen
c. Laterbach eine halbe Stund
d. Erlenbach eine Stund in der Agentschafft Erlenbach

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schule Lehrt man die Kinder — Buchstabier Lesen, Auswendig, schreiben, Singen, etwas weniges Rechnen

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schulen werden nur im Winter gehalten, doch im Frühling und Herbst alle Wochen 1. Tag 10. Wochen Lang

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

||[Seite 2] Sind Schulbücher Eingeführt — Namenbuch Heidelberger, Hübners Kinderbibel, Psalmen, Gellerts Lieder,

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Nach Gehaltenem Gebät wird mit den kleinern Kindern angefangen Buchstabieren, und mit den Gröseren in der Bibel gelesen, oder auch Handschrift. Ein anderer Tag wird Aus wendig auf gesagt, aus dem Heidelberger, Psalmen, aus den Biblischen Historien der Jnhalt erzehlt, alle Wochen wird ein oder zwey mahl der Heidelberger Catechetisch erklärt. und nachmals wird wechsels weise — ein Tag Geschrieben, Gerechnet, Gesungen, oder die Noten Gelernt

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule daurt Täglich 4. Stund, von 10. bis 12. — von 1. bis 3. Uhr

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind in keine Klasen eingetheilt, jedes macht Gleichsam eine Klaß aus, und erschwert die Mühe gar sehr, aber es ist schwer einzuführen. weil wegen Bösen Weg, und kalten Wetter, nicht alle mal die Gleichen komen können

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Bis dahin wurden die Pretendenten vom Pfarer EXAMENIERT. und die Tauglichsten dem AMTS Mann von Wimmis zur Auswahl Vorgeschlagen, und so ward ich, meine wenigkeit — erwehlt

III.11.b Wie heißt er?

David Klosner

III.11.c Wo ist er her?

von Diemtigen

III.11.d Wie alt?

||[Seite 3] Zwanzig Jahr alt

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Ledigen Standes

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

drey Jahr Schulmeister

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Hat sich immer zu Diemtigen oder Öy aufgehalten, und bey seinem Vater das Tischmacher Handwerk Gelernt, das er noch neben der Schule immer Treibt,

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

36. Kinder Besuchen die Schule darunter Knaben 17. — Medchen 19. Sommer und Winter gleich

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Schulfond für die Schul einzig ist keiner vorhanden

IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

auch ist kein Schulgelt eingefehrt.

IV.15 Schulhaus.
IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

des Schulhauses Zustand ist, schlecht und Baufelig

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

und eine einzige kleine Schulstube, darinnen die 36. Kinder kaum Plaz haben, einmal wenn nur die Helfte vorhanden, so ist kaum Plaz für Schreiben rechnen etc.

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

die Gemeind Besizt dieses Haus Eigentumlich

IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

und laßt es auch besorgen

IV.16 Einkommen des Schullehrers.
IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

a. Bestet in 20. kr. barem Gelt. und weiters nichts,
b. dieses Fließt aus der Kaßa von Öy, oder dem sogenanten Beürdt Guth.
c. das von den Haus Vätteren zusamen gelegt, und Jährlich von der ALMENT Gespiset wird

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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