Faulensee (Transkription Nr. 1397)

Schulort: Faulensee
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 143-144v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Aeschi
Agentschaft 1799: Spiez
Kirchgemeinde 1799: Spiez
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Spiez
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Faulensee (Niedere Schule, reformiert)

Antwort Über die schull zu fuhlensen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

fuhlensee hat Ein schull

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Jst Ein dorf

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirchgemein vnd agentschafft spietz

I.1.d In welchem Distrikt?

districkt Äschi

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Kanton oberland

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die Entfärnung der hüser ist ungefehr eine halbi stund Jm umkreis

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

daß ort heist fuhlensee

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

die anzall der Kinder ist 76

I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

die Entfernung der Benachbatten schullen auf eine halbi stunde Jm umkreiß ist spietz und honderich

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Erstlich Lehren sie Buchstabieren

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

die winterschull durt uon Martini biß Osteren

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

Bücher wärden Eingefürt
Erstlich daß Nahmen oder a b c buch
zweites daß fragbuch
drittes die Biblischen historinen
viertes daß psalmmenbuch
fünfteß Ein Biblischeß spruch oder färsen buch
Sechsteß schriben und Läsen
siebendeß daß Thestament
achteß wärden sie Jm singen under Richtet

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?
II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

Nünteß die schul Thurt Täglich von 9 vhr biß 2 vhr

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

zechendes die Kinder sind nach den vmstenden der Lehr Jn zwey klassen abgetheilt

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] der schullehrer ist Bestelt vom her pfarrer vnd agent

III.11.b Wie heißt er?

Er heist Christen Thommen

III.11.c Wo ist er her?

vnd ist von fuhlensee

III.11.d Wie alt?

alt 35 Jahr

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Er hat 4 Kinder

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Er ist 2 Jahr schuldihner Lehrer

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

sein arbeit ist Baurrenarbeit

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

zu Besorgen hat er nichts alß seini sachen

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

schullkinder Besuchen Überhaubt 76 die schulle

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Jm Winter 39 Knaben Megden 37

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

vnd Jm summer halb so viell

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)

Seine Einkünfte sind diese
Erstlich Bezahlt der Gemeind seckelmeister kr. 8. bz. 2.
der Bürtuogt Bezahlt für sommer vnd winter kr. 5. bz. 10
vnd die hauß vätter uon Jedem kind daß sie Jn die schull schicken bz. 2.
die summ seineß Lonß ist in allem kr. 21. bz. 2.
Er ist zwahr führ so ein Grossei anzall Gering

IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Seine Einkünfte sind diese
Erstlich Bezahlt der Gemeind seckelmeister kr. 8. bz. 2.
der Bürtuogt Bezahlt für sommer vnd winter kr. 5. bz. 10
vnd die hauß vätter uon Jedem kind daß sie Jn die schull schicken bz. 2.
die summ seineß Lonß ist in allem kr. 21. bz. 2.
Er ist zwahr führ so ein Grossei anzall Gering

IV.15 Schulhaus.

die Bürt hat ein halbeß schullhauß

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?

dessen zustand ist Bauwfellig

IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

vnd wird uon dem Bürtvogt Besorget

IV.16 Einkommen des Schullehrers.

daß Einkommen ist obbeantwohrtet

IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Gott Zum Gruß
Beschint Christen Thomen Gägenwärtiger schullehrer

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