Schwand (Transkription Nr. 1382)

Schulort: Schwand
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1455, fol. 127-128v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Oberland
Distrikt 1799: Frutigen
Agentschaft 1799: Adelboden
Kirchgemeinde 1799: Adelboden
Ort/Herrschaft 1750: Bern
Kanton 2015: Bern
Gemeinde 2015: Adelboden
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Schwand (Niedere Schule, reformiert)

Antwort! uber den Zustand der Schulen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

Schwand.

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Drey flecken als 1. Jnnerschwand wo die Kirche stecht danoch kein dorff nur ein fleck 2 außerschwand diese können beyde als haupt flecken genommen werden, weil die Schul bald in einem bald im Andren flecken gehalten wird. 3. Egereschwand ein Nebend flecklin so Von dem ersten 1. stund und Vom 2ten 1/2 stund entlegen ist.

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

zu der Kirch-gemeind und Agentschafft Adelboden

I.1.d In welchem Distrikt?

zu dem districkt Frutigen.

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

zu dem Canton Oberland:

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Viertelstund 1. 79 haüser
Viertelstund 2. 27 haüser
Viertelstund 3. oder
Viertelstund 4. 13 haüser
Anmerkung. daß bey veilen der benamseten od. gezelten haüsern keine Schulkinder jetzmahlen sich befinden auch die Kinder bey schlechter Witerung Viel langer zu gehen haben.

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Die drey oben gemelten fleken sonst nichts.

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Drey Schulen sind nebst dieser, inder Kirchgmeind und Agentschaft Adelboden. darvon die Boden und Hirzboden Schul bey 3/4 Stund die Steigelschwand Schul auch bey 3/4 Stund von dieser entfernt ist sind.

I.4.a Ihre Namen.
I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Lesen — Singen — Schreiben — und außwendig den Catechistmus — die schönen Psalmen und Psalter davids — historie — Capitel auß dem Neüen Testament. nach dem die Kinder geschickt oder ungeschickt sind.

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Meistens im winter. im Sommer wenig weil Viele an den bergen oder sonst weiter entfernt sind.

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

die ||[Seite 2] Die Vorgemelten wie dann g auch das alte Testament.

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

welche Vorschrifft begehren dennen wird gegeben.

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

bey 5 Stunden.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

nicht Sonderbahr.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Ein Jeweiliger Pfarrer, das Ehenahmahlige Gricht, und Corgricht, durch ein mit denselben gehaltenes Exammen.

III.11.b Wie heißt er?

Christian Ällig

III.11.c Wo ist er her?

Vom Fleken Jnnerschwand

III.11.d Wie alt?

44 Jahr alt.

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

Ein Fru Frau 2 Kinder

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

3 Jahr, und Vor etlich Jahren auch etlich Jahr

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Bauren beruf, Corrichter, Sekeler, und Vor einer Zeit auch Schulmeister

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Bauren Verichtung und an der Mul Municipalitet

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Uber haupt Uberhaupt bey 98 Kinder im winter 51 Knaben 41 mädchen im Sommer weniger wie vor Numero 6 gemeldet.

III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)

best wussend, seye ano 1646 ein allgemeines Schuleinkommen von dieser Kirchgemeind Adelboden gestifftet worden welches jährlich nebst 4 Kühnen Berg rechtsamme 12. kr. betruge anno 1676 wurde das Stifftungs Capital um das halbe Vergrößret. gabe also die zinsen 24 kr. nebst besagtem berg und etwelchen kleinen Schenkunglenen anno. 1796 ist das ganze Schul einkommen und durch Freywillige Einsamlung der Baürlenen der Ganzen Kirchgemeind für die 4. Schulen im Adelboden 1600 lb. und 400 lb. wurde darzu Von unseren Gnädigen Herren der alten Regierung Als beysteür geschenck. ist also nun 2000 lb. Capital Verstärckt worden. Hat ||[Seite 3] Hat also nun diese als die stärkste Schul jährlich belöhnung nebst Einer Kühe bergnutz wie vorgemeldet 14. kr. 13 bz. und für die Sommer Schul gleich dennen andren 3 Schulmeistren Vom Seckelmeister 45 bz.

IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?
IV.13.b Wie stark ist er?
IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?
IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15 Schulhaus.

Ein jeder Schulm: muß ein bequemes hauß selbsten haben oder bekommen auf ihre umkosten

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Ein jeder Schulm: muß ein bequemes hauß selbsten haben oder bekommen auf ihre umkosten

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.

Jst Oben gemeldet Ohne daß die Kinder das holtz Zur heytzung selbst mitbringen.

IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.
IV.16.B Aus welchen Quellen? aus
IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?
IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?
IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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