Hedingen (Transkription Nr. 138)

Schulort Hedingen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1471, fol. 332-333v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Mettmenstetten
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Hedingen
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Hedingen
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:
13.02.1799

Freyheit Gleichheit
Bürger Disstrickts Statthalter! Jhnen Hiemit, zu Handen des B. Ministers der Künsten Jch Beantworte die mir V. B. Agent übersandte Fragen, den Zustand der Schulen betreffend.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Hedingen.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein Dorf

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Ja es ist eine eigne. G:M

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Hedingen

I.1.dIn welchem Distrikt?

Metmensteten

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Zürich

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Eine viertel stunde

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Es sind nur einzelne Haüser, Fromas. u: Jßmatt

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Eine viertel stund, Bej Beiden

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

5 aus der Jsmatt
3 auß dem Fromas

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Wetschweil ein Stund weit
Bonsteten eine Hlbe Stund
Lunkhofen Cathol. eine Stund
Ottenbach eine Stund weit
Zwillicken ein Hlb. Stund weit
Afholteren. ein Hlbe Stund
Aügsten eine Stunde weit
Aügster thal eine Stunde weit

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Ja. die anfänger im Buchstabieren und lesen Kommen Nach-Mittags, die einige Fertigkeit in beiden haben die anfang geschriebens lesen u. schreiben vor Mittags.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Lesen, und Schreiben

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Nein. auch im Sommer, aber im Sommer. nur. 2. tag Jm. Winter. v. Martyni. Bis Aus gends Merzen alle Tag.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Nammen büchlein Zeügnis, psalter Psalmen. B. und Testament

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

||[Seite 2] die Wüstischen Vorschriften und daraus vom Schul Mstr nach geschriebene werden gebraucht

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

4. Stunden 2. vor u 2. NachMittag

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Das Kirchen Convent Jn Zürich, im Hause des obersten Pfarrers, wurde ein Examen mit denen vor genohmen, die Sich um den Schuldienst bewerben, nach deme sie ihre Zeügniße. v. ihren Pfarrer übergeben haten

III.11.bWie heißt er?

Andreas Spillmann

III.11.cWo ist er her?

von Hedingen

III.11.dWie alt?

58 Jahr — 3. Monat. 20 Tage

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

2 Söhne nach am Leben und beide verheürathet, Seid und. 11 Enkelein

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

24 Jahr

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

er war immer in Hedingen und trib das Zimmer handwerk

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Ja er hat nach den Mesmer und vor singer dienst.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

||[Seite 3] 209

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 117.
Mädchen 92 Jm Winter

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Sommer Knaben. 30
Mädchen 24

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Nein

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Nein

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Es ist ein eigenes Schul Haus — aber steht zwischen Neü. u. Baufällig in der Mite, u. nur eine Stuben

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

die Gemeind.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

24 fl. die Winter Schul
11 fl. 25 ß. die Sommer Schul
2 Müt Kernen u. 2 Müt Haber. auß dem Amthauß Cappel
was eine Gerechtigkeit Bekommt mit großen Kösten, daran 2 fl. die Gemeind. u. 2 fl. daß Armen gut, anden Holz mach er Lohn zahlt. ||[Seite 4] und den Fuhrlohn muß der Schullehrer aus Seinem ein Kommen Bezahlen

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

aus dem amt Cappel

IV.16.B.bSchulgeldern?

Nichts.

IV.16.B.cStiftungen?

Nichts

IV.16.B.dGemeindekassen?

daß Schul geldt — für Sommer und Winter. v. d. Gemeind

IV.16.B.eKirchengütern?

Nichts.

IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?

ander halben Vrlg AckerLand, aber Sehr Rauch

IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)

Nichts.

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

I. Anmerkung
¢1442¢¢ Die Reppetier-Schul wird im Winter alle Mitwochen gehalten, woo. die Knaben vor, u die Töchteren aber Nachmittags — Kommen, im Sommer am Sonntag Knaben Sind. 46, Töchteren. 50. Summa 96 ¢/1442¢¢
II: Anmerkung
Schullehrrer — Hat von dem Meßmer-dienst 21 fl.

Unterschrift

R. Gruß und Achtung
verbleibe Eüer dienstwillige Schul-Mstr. Andreas Spillmann zu Hedingen.
Hedingen den 13ten Hornung 1799.

Zitierempfehlung: