Endhöri (Transkription Nr. 1325)

Schulort: Endhöri
Konfession des Orts: reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1471, fol. 78-79v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Bülach
Agentschaft 1799: Niederhöri
Kirchgemeinde 1799: Bülach
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Höri
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Endhöri (Niedere Schule, reformiert)

19.02.1799

Wehrteste Bürger Durch dieses übersende ich Hs: Jacob Bräm, schulmeister zu End Höry, Zufolg — den Bekant gemachten Anfragen, daß verhältNiß — über den Zustand der Schulle — Zu Höry

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1 Name des Ortes, wo die Schule ist.

die Schul, ist dieß Mahl. zu End Höry

I.1.a Ist es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Es ist ein dorf

I.1.b Ist es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Es ist eine eigne Gemeind

I.1.c Zu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Zu der Kirchengemein Büllach
Agent Surbers Zu Niderhöri

I.1.d In welchem Distrikt?

Zu dem Distrikt Büllach

I.1.e In welchen Kanton gehörig?

Zu dem Canton Zürich gehörig

I.2 Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

die Weytesten — sind eine viertel Stund Entfernt

I.3 Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Ober- Nider- und End Höry

I.3.a Zu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

die Schul ist dieß Mahl zu End Höri darvon ist oberhöri — ein ringe viertel Stund Entfernt: und sind von da dermahlen. 13. Schulkinder Nider Höry ist eine Halbviertel Stund Entfernt — daher sind dieß Mahl. 3. Kinder

I.3.b die Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Aus den ob Beschribnen orten Besuchen die Schul — im Winter — der mahlen 16. Kinder

I.4 Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.a Ihre Namen.

||[Seite 2] Büllach ein Halbe Stund
Bachenbülach drithalb viertel Stund
Eschen Mossen drey viertel Stund
Winkel ein Stund
Obergladt ein Stund
Nöschikon ein Halb Stund
Riedt drey viertel Stund
Nehrach drit Halb viertel Stund
Hochfelden ein Halb Stund

I.4.b Die Entfernung eines jeden.
II. Unterricht.
II.5 Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren — Lessen — Schreiben — Singen Und geschriebnes Lessen — auch Auswendig Lernen, den Grossen- und Kleinen Catechismum — Einiche Gebätte Schöne psalmmen — Lieder — und Sprüche der. H: Schrift

II.6 Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

sie werden auch im Sommer gehalten 2: Tag in der wochen und am Sontag abend von Martini — Biß ausgangs Merzen alle Tag unausgesezt

II.7 Schulbücher, welche sind eingeführt?

daß Neüe Testament — Psalmbuch Psalter — Zeügnußen — und Waasserbüchli

II.8 Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

der Schullehrer schreibt ihnen in ihren Anfängen vor — den fertigeren Hat er Besondere vorschriften

II.9 Wie lange dauert täglich die Schule?

6. Stunden — vormittag. 3. und Nachmittag. 3.

II.10 Sind die Kinder in Klassen geteilt?

die kinder sind in. 3. Classen eingetheilt Nemlich, die. 1.te Claß — so im Testament Lessen. die. 2.te so in der Zeügnuß Lessen die. 3.te so im Lehr Meister Buchstabieren und Lessen

III. Personal-Verhältnisse.
III.11 Schullehrer.
III.11.a Wer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die Herren Examinatoren: B: Ständen mit Bewilligung eines Ehrsammen Stillstands sind die sich Meldenden — den Herren Examinatoren übersendt worden da sie also den Tüchtigsten drauß erwehlt Haben

III.11.b Wie heißt er?

||[Seite 3] Hs: Jacob Bräm

III.11.c Wo ist er her?

von End Höry

III.11.d Wie alt?

33. Jahr. 4. Monnat

III.11.e Hat er Familie? Wie viele Kinder?

ein frau, und ein Söhnlein

III.11.f Wie lang ist er Schullehrer?

Seyt anno. 1791. Also. 7. Jahr

III.11.g Wo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Bin Elteren Zu Hauß

III.11.h Hat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Nichts — Weder arbeit auf den güteren

III.12 Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.a Im Winter. (Knaben/Mädchen)

Jm winter. 48. Kinder Nämlich 31. Knaben und. 17. Töchteren

III.12.b Im Sommer. (Knaben/Mädchen)

Etwann. 25. Bis. 30. Kinder

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13 Schulfonds (Schulstiftung)

Zu. 5. Jahren um. 5. fl. von dem Friesischen fond — genant

IV.13.a Ist dergleichen vorhanden?

Wird oben angezeigt

IV.13.b Wie stark ist er?

10. lb. zu. 5. Jahren um — wie oben Steht

IV.13.c Woher fließen seine Einkünfte?

Wird Bey dem. 16.ten artikel Bemerkt

IV.13.d Ist er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

mit dem Kirchen gut zu Bülach Wie volget

IV.14 Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Es ist ein Wartgelt eingeführt, von dem Kirchen gut zu Bülach Besteht in. 8. fl. 20: ß.

IV.15 Schulhaus.

Es ist keines, in unßrer Gemeind

IV.15.a Dessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.b Oder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

die Schule Muß der schulmeister in seinen Eigenen Kösten, und in seiner eignen Wohnstuben Halten

IV.15.c Oder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.d Wer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16 Einkommen des Schullehrers.

||[Seite 4] Wird Bym. 13. und. 14.ten artikel Bemerkt.

IV.16.A An Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Wart Geld, für Sommer- und Winter

IV.16.B Aus welchen Quellen? aus

Aus dem Kirchengut zu Bülach. 17. lb.
aus der gemeinds kassen. 2. fl. 20 ß. Und von dem so genanten weibergelt 5. lb. Also. 27. lb. — Bestimmtes.
Schulgelter — wie viel — von einem Armen Kind — Hat der schul Meister — den ganzen winter. 20. ß. Namlich. 10. ß. vom vatter, und. 10. ß. vom Kirchengut zu Bülach
von Reicheren Elteren — vor ein kind den winter durch. 36. ß.
daß Ganze einkommen Jst ohn gefährd 48: fl.

IV.16.B.a abgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.b Schulgeldern?

Aus dem Kirchengut zu Bülach. 17. lb.
aus der gemeinds kassen. 2. fl. 20 ß. Und von dem so genanten weibergelt 5. lb. Also. 27. lb. — Bestimmtes.
Schulgelter — wie viel — von einem Armen Kind — Hat der schul Meister — den ganzen winter. 20. ß. Namlich. 10. ß. vom vatter, und. 10. ß. vom Kirchengut zu Bülach
von Reicheren Elteren — vor ein kind den winter durch. 36. ß.
daß Ganze einkommen Jst ohn gefährd 48: fl.

IV.16.B.c Stiftungen?
IV.16.B.d Gemeindekassen?

Aus dem Kirchengut zu Bülach. 17. lb.
aus der gemeinds kassen. 2. fl. 20 ß. Und von dem so genanten weibergelt 5. lb. Also. 27. lb. — Bestimmtes.
Schulgelter — wie viel — von einem Armen Kind — Hat der schul Meister — den ganzen winter. 20. ß. Namlich. 10. ß. vom vatter, und. 10. ß. vom Kirchengut zu Bülach
von Reicheren Elteren — vor ein kind den winter durch. 36. ß.
daß Ganze einkommen Jst ohn gefährd 48: fl.

IV.16.B.e Kirchengütern?
IV.16.B.f Zusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.g Liegenden Gründen?
IV.16.B.h Fonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Beym. 15.ten Artikel — ist zu bemerken — weil der schul Meister Bisher, die schulstuben — mit aller Zugehörd — in seinen eignen Kösten Hat Müssen unterhalten: Jn seiner eignen Wohnstuben — So ist es. Sehr ungesund — und unbequem — Jnsonders — Wo Krankne — und Kind Betterinen sich Befinden, Wäre also Sehr erwünscht — und für Schulkinder — und Lehrer Besser — Wann Jn der — Bey deß schul Meisters Hauß — sich Befindenden — Zehenden scheür — eine Schulstuben Könte angebracht — und von Höherer Behörde Aus erbetten werden

Unterschrift

Republikanischer Gruß und Achtung End Höri den. 19.ten Fbr: 1799: Hs: Jacob Bräm Schul Meister daselbst

Zitierempfehlung: