Aesch (Transkription Nr. 1313)

Schulort Aesch
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1471, fol. 300-302
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Mettmenstetten
Agentschaft 1799: Birmensdorf
Kirchgemeinde 1799: Birmensdorf
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Aesch
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:
12.02.1799

ANTWORT AUF DIE FRAGEN ÜEBER DEN ZUSTAND DER SCHULE. den 12. HORNUNG 1799.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Äesch

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

ein Dorf

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Eine eigene gemeind.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

zu der Kirchen gemeind und. Agent-schaft Birmenstorff.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Distrikt Mettmenstetten.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Conton Zürich

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Alles in einem dorf Bezirk von 36. hüßer und. 70. haußhaltungen

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

nichts

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Birmenstorff. Wettschweil: Bonstetten

I.4.bDie Entfernung eines jeden.

Entlegenheit: Biß zur. 1. ein. 1/2 Stund Biß zur. 2: 3/4 Stund: Biß zur. 3: 1. stund

II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder sind in Claßen Eingetheilt

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Lesen: Schreiben. Singen: Rechnen

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Winter-schul. 20. wochen: von Martini Biß zum Aprill

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher: Testament. Psalmenbuch Zeügnußbuch: Lehrmeister: etc.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Nach des Wüsten vorschrifft in Zürich: hab ich auch die meinen Eingerichtet

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Täglich ohngefehr. 6. Stunden

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Die vorhärigen Examenathoren in Zürich. haben den Tüchtigsten von Denen so sich. für Diße stelle Gemelt: haben Gewählt:

III.11.bWie heißt er?

HEINRICH TRÜB:

III.11.cWo ist er her?

von Äsch:

III.11.dWie alt?

alt. 33. Jahr

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Familie: ein vatter: 2 Brüder vor meine Haußhaltung ein Weib und. 2. Kinder

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Schullehrer Bin ich. 5. Jahr, und vor mir Mein Großvatter. 54. Jahr.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

alzeit Bey hauß, Bey meinen Elteren Unser Handwerk war Linis weben

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Nichts

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

Besuchen Uberhaupt Die Schul. 96. Kinder.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

im Winter. 50. knaben: 46. Töchter

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Sommer Kommen nur die Kleinen Alle wochen. 2. Tag: ¢1784¢¢ und die Repetier schuler Kommen alle Sontag zwüschen den Predigen in die schul ¢/1784¢¢

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Nichts

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

auß den Gemeinds Einkönften

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Nichts

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

||[Seite 3] Schulgelder ist Keins Eingeführt

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

zimlich Baufällich: es muß verbeßeret werden

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Es ist nur eine stube: in dem Gemeind hauß

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Der Lehrer Kan nicht in der schul wohnen es ist kein Plaz: er Muß in seinem eignen hauß wohnen, wann er eins hat, und Bekomt auch kein haußzinß

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Für die schulwohnung Muß die gemeind sorgen und selbiges {im Bäulichen} Stand Erhalten

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

an Geld für Sommer und {wint} schull: Jährlich Geld. 31. fl. 20. ß. an Kernen. 5/4. viertel aus dem Gemeind Gut: ofenhizen giebt die Gemeind

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

Nichts

IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?

all mein schullohnlein auß der Gemeinds Kaßen

IV.16.B.eKirchengütern?

Nichts

IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)

auch Nichts

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Anmerkung.
Weil der schulmeister auch kein Wohnung im schulhauß hat: und doch ein sehr geringes Löhnlein ist, für diese wichtige, und Mühevolle Arbeit, und einer aus dem Schullöhndlein. vast sich selbst nicht: weil geschwigen auch eine haußhaltung Ehrlich und Redlich durch die welt zubringen im stand ist:
Jch muß doch den ganzen winter darzu anwenden daß ich neben der Schul nichts verdienen kan:
Jch muß doch so viel zeit anwenden wie die schulmeister wo. 2. biß. 3 mal so viel lohn haben als ich:
und deßwegen Bitte ich daß man auch den schullohn Einwenig verbeßert

Unterschrift

Zitierempfehlung: