Reutlingen (Transkription Nr. 1129)

Schulort Reutlingen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1470, fol. 123-123v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Zürich
Distrikt 1799: Winterthur
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Oberwinterthur
Ort/Herrschaft 1750: Zürich
Kanton 2015: Zürich
Gemeinde 2015: Winterthur
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Reutlingen (Niedere Schule, reformiert)

BEANTWORTUNG DER FRAGEN ÜBER DEN ZUSTAND DER SCHULEN.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

der Name des Ortes ist Reütlingen

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

welches ein Dorf

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Und eine eigne Gemeine ist

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Gehört aber zur Kirchengemeine Oberwinterthur.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Zum Districkt Winterthur.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

in Kanton Zürich.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Das gantze Dorf, hat über all, keine Viertelstund, im Umkreise. da die 23. Häüser aus dem Dorf besteht, wohl zusamen gebaut sind.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Dazu gehört der Hof Zinzikon, mit m 4. Haüseren

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Entfernung vom Schulorte eine Viertelstund.

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

die Anzahl der Kinder, die daher kommen sind dermahlen 2.

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Schulen auf eine Stunde im Umkreise, sind

I.4.aIhre Namen.

K Oberwinterthur. Hegi. Reütlingen. Stadel. Dynhart. Säüzach. Wisendangen. Winterthur.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.

Oberwinterthur. 1/2. Stund, Hegi, 3/4, Stund, Stadel, 1/4, Std. Dyhart, 3/4 Std, Säüach, 1/2. ? Std, Wisendangen 3/4 Std. Winterthur. 1. Std.

II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Schulkinder, sind in Klaßen vertheilt, vom NammenBüchli an, bis auf das Testamet,

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schule wird gelehrt, Buchstabieren, s Lesen, Schreiben. Singen, u: Rechnen

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Werden, Die Schulen werden im Winter gehalten, vom Martini an, bis aus gehends Mertzen. wie auch im Sommer gehalten, zwey Tage in der Wochen.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher sind eingeführt, Testamet, Zeügnußen, klein u: großen Catechismus, u: zum Auswendig lehrnen, das Bischoffzeller Büchli

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vorschriften, werden von dem Schulmeister gemacht.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule dauert Täglich Winterszeit, Vormittag, 3. Stund. u: Nachmittag 3. Std. Sommerszeit, Vormittag, 3. Std. Nachmittag aber, nur 2. Std. Zwey Tage der Wochen.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

||[Seite 2] Den Schulmeister, haben die Herren Examenatoren bestellt, nach einem Examen, welches in dem Obrist Pfarrhauß gehalten worden.

III.11.bWie heißt er?

Salomon Petter.

III.11.cWo ist er her?

Von Reütlingen.

III.11.dWie alt?

38. Jahr

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

eine Familie, Kinder, 3. 1. Mänlichen geschlechts und 2. Weiblichen geschlechts.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Schullehrer bin ich 17. Jahr sint 1783

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Vorher lebte ich im Baurenstand, in Anbauung meiner Güter,

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Neben dem Lehramte, habe ich keine verrichtungen, als meine weinigen Güter anzubauen

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 20.
Mädhen 19.
Summa. 39.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Knaben 13.
Mädchen 17.
Summa. 30.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)

Vom a. u: b. ist nichts vorhaden vorhanden

IV.13.aIst dergleichen vorhanden?
IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Einkünfte fliesen daher.

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Aus dm Kirchen u: Armen Guth. und von der Gemeind selbstern. im winter, 1. ß vonjedem Kind.

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld ist eingeführt wochentlich 1. ß vom Kind und Täglich ein Scheitholtz, im Sommer, auch 1. ß.

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Schulhaus ist keines, sonderen der Schulmeistr, haltet die Schule in seinem eigenem Hause.

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

erhält keinen Hauszins.

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

An Gelt welche fließen 35. fl. 20. ß. an Kernen 2. Mütt, an Holtz, daß das alltägliche Scheit Holtz vom Kind.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?

aus den Schulgelderen, 32. fl.

IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?

Kirchengut von Oberwinterthur. fl. 2. ß. 20. Kernen, 2. Mütt, u: Auß dem Steürgut, 1. fl.

IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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